Hell is Us auf PS5 Pro: Die kranke Sci-Fi-Experience, die du suchst (aber nicht für jede/n)
Ein Action-Adventure in Third-Person, das sich wie „Soulslike optional“ gibt? Kennst du – denkst du. Aber „Hell is Us” ist halt nicht wie die anderen und könnte 2025 wirklich der Überraschungshit werden. Der Entwickler Rogue Factor schiebt ein Game raus, das mehr Mystery-Trip ist als Standard-Open World. Warum das Ding so speziell ist und wo es trotzdem verkackt, erfährst du hier im Detail – natürlich mit dem vollen Vibe, wenn du zwischen Detektivarbeit, düsterer Lore und... mittelmäßigem Combat schwankst.
Welcome to Hadea – dein neues Lieblingssetting
Du spielst Remi, UN-Friedenshüter*in, der/die zurück ins abgeschottete Land Hadea sneakt. Bürgerkrieg, ultra-brutaler Vibe, dazu noch para Supernatural Shit aka Hollow Walkers. Warum Remi? Persönlicher Grund: geboren in Hadea, damals weggekommen. Jetzt zurück in die heißeste Zone der Welt.
Hadea ist nicht nur Kulisse, sondern gefühlt echt der Main-Character. Wenn du Bock auf tiefe Lore, versteckte Geheimnisse und das Kitzeln im Nacken hast, alles zu kennen – you’re in for a treat. Überall kannst du in dunkle Geschichten reinlesen: Briefe, Computer-Logs, geflüsterte Gerüchte. Das ganze Land gibt dir diese „Was hier mal abging“-Gänsehaut. Fans von optionalen Hintergrundinfos: You’re gonna love it!
Das Design ist mega-smart: Melancholische, zerstörte Settings kombiniert mit einer gruseligen, elektrisierenden Musik. „Annihilation“ (kennst du den Streifen noch?) war offensichtlich Vorbild. Wer dazu noch auf Dialoge in verrauchten Kammerszenen steht, bekommt ein bisschen Blade Runner-Feeling gratis. Gleich am Start: Bisschen Lost im Wald, dann Stadt, dann antike Labore. Lust, jede Begrüßung zu hinterfragen? Geh lieber safe jeden Weg ab. Es lohnt sich.

Navigation ohne Komfort – du bist wirklich der Brain
Direkt eine Message am Anfang: Vergiss alles, was „moderne Open Worlds“ dir an Komfort gönnt. Keine Map, keine Pfade, keine blinkenden Marker. Das Game will, dass du checkst und nachdenkst. Es gibt zwar einen praktischen Kompass und in deinem Tablet-Device auch so ein Journal, aber die Richtung ist selten auf dem Silbertablett. Du merkst richtig – hier bist DU gefragt.
Wegweisungen sind maximal subtil („Check mal die Kirche da hinten!“). Für Bonus-Quests oder kranke Secrets musst du tatsächlich explorativ unterwegs sein und (!) selbst Hinweise deuten. Noch brutaler? Du kannst Side Quests verpassen, wenn du zu schnell die Story durchziehst. FOMO incoming.
Puzzles, die sich wie Mindtwists anfühlen
Eigentlich das Highlight: Die Puzzle-Mechanik. Viele sind klassische „Finde den Schlüssel“-Nummern – aber die, die wirklich Eindruck machen, verknüpfen verschiedenste Hinweise. Du suchst nach Gekritzel an der Wand, kombinierst das mit PC-Terminals und schnappst dir Lösungen aus alten Mails. Online-Guide? Kannste machen – aber ernsthaft: Wag das Experiment, und dein Hirn wird’s feiern, wenn du Checkpoints selbst knackst.
Die meisten Rätsel sind legit logisch – nur ein Safe-Puzzle (mit seltsamen Codes und sinnlosen Anspielungen auf alte Hadea-Herrscher) hat mich dumpf zurückgelassen. Aber ey, 1 von 20, da kann man drüberstehen.

Der Downer, den du nicht ignorieren kannst: Kampf wie aus dem Baukasten
Jetzt ehrlich: Das Game ballert dich immer wieder mit Hollow Walkers zu, und das wird SO schnell öde. Soulslike-Kram wie Stamina-Management, Parieren, Health nur durch Kills wieder auffrischen – klingt spannend, ist es aber nur so halb. Death Penalty (XP-Verlust + Respawn) kannst du als Bonus-Challenge aktivieren, aber...mal ehrlich, Spaß≠Frust, oder?

Ein cooler Kniff: Gegner mit besonderen Haze-Emotionen müssen erst separat geklatscht werden, bevor du dem richtigen Boss Schaden machen kannst. In der Praxis zieht das die Fights aber nur in die Länge. Waffen, Skills, Drone-Support – alles irgendwie „geht schon“, aber keiner dieser Upgrades gibt dir diesen Glücksrausch. Auch Bossfights? Leider lieber auf Fast-Forward.
Zu wenig Enemy-Varianten, Kämpfe fühlen sich wie ein Pflichtprogramm an – alles, was Hell is Us richtig macht, wird hier krass ausgebremst.

Fazit und Mood-Check: Für wen ist der Trip geil?
Wenn du Action-Games suchst, die DICH denken lassen und Freedom im Erkunden bringen, ohne Checklisten-Overkill oder Questmarker-Overload: Hell is Us ist vermutlich genau dein Game. Das Worldbuilding, die Atmosphäre, die Puzzle-Feels – kann richtig süchtig machen. Wer Bock auf Story und Exploration hat, findet was Frisches.

Wenn du eher Team Komboparade bist, für den Kämpfe das Beste am Spiel sein müssen: Dann ist das hier „maybe später“ für dich. Combat ist zu 0815, zu wenig abwechslungsreich. Die eigentlichen Glücksmomente sind die Heureka-Augenblicke – und dazwischen leider jede Menge Button-Mashing.
Am Ende bleibt: Hell is Us ist weird, fordert dich heraus, hat Ecken und Kanten – und vermutlich wird gerade deshalb ein paar Leuten so richtig krass ins Gamer-Herz ballern.
