Konsolenpreise und das Gaming-Paradoxon
Klaro, Gaming-Hardware ist nie so richtig günstig gewesen – aber was Sony und Co. aktuell abziehen, ist schon next level absurd. Früher hast du halt zu Release einen Haufen Kohle hingelegt, aber spätestens ein paar Jahre später gab’s saftige Preisnachlässe und schicke Slim-Editionen, die du fast schon aus dem Taschengeld bezahlen konntest. Heute? PS5 ist nach fünf Jahren nicht mal günstiger, sondern teurer. Jap, du hast richtig gelesen: 2020 für 499 Euro released, jetzt steht das Ding bei stolzen 549 Euro im Regal. Digital Edition? Sogar 100 Euro teurer als beim Start – und anscheinend kommt demnächst noch weniger Speicher für mehr Geld. Sorry, aber das ist schon ziemlich frech.
Warum Capcom auf Sony sauer ist
Monster Hunter Wilds geht krass ab – einer der meistverkauften Titel des Jahres. Trotzdem sagt Capcoms Boss Tsujimoto, dass der hohe PS5-Preis ein echtes Problem für die Serie ist. Die Zielgruppe von Monster Hunter war ursprünglich klar: Teens, die Bock hatten, auf der PSP gemeinsam auf Monsterjagd zu gehen. Jeder Foodcourt in Japan – überall Jungs am Handheld, Monster wegklatschen. Genau DAS hat die Reihe groß gemacht.Heute müssen dieselben Teens aber erstmal richtig cashen, um überhaupt eine Konsole zu bekommen. Neue Generation? Fehlanzeige. Wer keinen reichen Onkel hat oder Oma das Ostergeschenk maximiert, bleibt einfach draußen. Frustriert, aber wahr: Das ist der Punkt, wo Konsolen anfangen, bei Kids und Jugendlichen komplett aus dem Trend zu fallen.

Und was machen die Kids?
Ganz ehrlich: Die hocken halt am Smartphone, zocken Clash of irgendwas und lassen Konsolen links liegen. Smartphones hat halt eh jeder, auch für die Schule – warum also noch eine Konsole für 500+ kaufen? Dazu kommt: Fernseher im eigenen Zimmer? Früher Standard, heute eher selten, weil auf dem Handy eh alles am Start ist. Und wenn dann noch der Zugang zur Hardware so teuer bleibt, raubt das dem ganzen Hobby die nächste Generation von Fans.Nintendo und das Preis-Ding
Wenn man sich anguckt, wie Nintendo das regelt, versteht man, was fehlt: Die subventionieren ihre Switch 2 sogar, damit das Ding in Japan bezahlbar bleibt – auch wenn der Yen schwach ist. Klar, die zocken die Preise für neue Games immer weiter hoch (neuer Mario Kart kostet ordentlich), aber die Einstiegshürde bleibt gering. Microsoft macht’s mit der Series S ähnlich: Weniger Power, dafür aber auch weniger Preis. Sony? Da kommt einfach nix Vergleichbares mit fairer Preisgestaltung.Was für die Industrie auf dem Spiel steht
Wenn du Kids und Teens verlierst, verlierst du eigentlich alles. Sie sind dein Einstiegspublikum, spielen erstmal günstig gebraucht auf der alten Kiste und packen später richtig Kohle aus, wenn sie erwachsen und nostalgisch sind. Ohne Preisnachlässe ist diese Onramp dicht. Dazu kommt, dass manche Genres – Partyspiele, coole Neben-Games – faktisch ausgestorben sind. Für den Massenmarkt wird das einfach uninteressant.Das sieht man auch am PC: Viele laufen dort mit Hardware rum, die offiziell eigentlich „zu alt“ ist, um moderne Beta-Games zu zocken – aber Spieler*innen machen’s trotzdem. Spiele, die auf älterer Hardware laufen, werden also wieder richtig wichtig, weil kaum jemand ständig upgradet.
Was jetzt wirklich passieren muss
Letztendlich können Publisher wie Capcom meckern, wie sie wollen – der Ball liegt bei Sony (und anderen Plattform-Haltern). Wenn Kids und Teens heute keinen Kontakt mehr zu PlayStation haben, ist die Chance verschwindend klein, dass die als Erwachsene nochmal einsteigen. Sony muss echt dringend mal drüber nachdenken, was wichtiger ist: Kurzfristige Kohle oder eine Fanbase, die auch in den nächsten 10 oder 20 Jahren noch am Start ist. Die Hardware mal wieder bezahlbar machen? Wär langsam echt an der Zeit.- Steigende Preise und fehlende Preissenkungen schrecken Neulinge massiv ab
- Publisher wie Capcom sehen die ganze Entwicklerstrategie gefährdet
- Nintendo zeigt, dass günstige Hardware weiterhin der Weg ist
Klartext: Ohne Preissenkungen und freshere Strategien bleibt das Konsolengeschäft unter sich – und die nächste Generation wird am Smartphone zur Casual-Gamer-Legende, während Konsolen verstauben.