Schweiz - der Kanton Luzern verbietet Killerspiele!

Diskutiere Schweiz - der Kanton Luzern verbietet Killerspiele! im Neuigkeiten Forum im Bereich Playstation 3; Die Initiative wurde angenommen, sprich, wird in absehbarer Zeit umgesetzt. Wie das genau passieren wird, ist noch unbekannt. Was meint ihr dazu...
Die Initiative wurde angenommen, sprich, wird in absehbarer Zeit umgesetzt. Wie das genau passieren wird, ist noch unbekannt.

Was meint ihr dazu? Wird das Alltag? Diese verkackte (sorry) Initiative könnte in gesamten deutschsprachigen Raum als Vorlage dienen...

Gruss Wiki


Pressemitteilung zur neuen Standesinitiative des Kantons Luzern


Mit grossem Bedauern musste GameRights vergangenen Montag, den 26. Januar 2011, zur Kenntnis nehmen, dass der Kanton Luzern sich einer Reihe von Kantonen anschliesst, die mit Effektpolitik über reale Probleme hinweg täuschen möchten.

Die Luzerner Regierung heisst eine Standesinitiative gut, welche ein «Verbot der Herstellung, des Anpreisens, der Einfuhr, des Verkaufs und der Weitergabe von Spielprogrammen, in denen grausame Gewalttätigkeiten gegen Menschen und menschenähnliche Wesen zum Spielerfolg beitragen.» fordert.


Wie schon andere Kantone und Persönlichkeiten in der nahen Vergangenheit versäumt es der innerschweizer Kanton, die Begriffe „Killerspiel“, „grausam“ sowie „menschenähnlich“ auch nur annäherungsweise zu umschreiben und schürt dadurch nur weitere Verwirrung zum Thema Jugendschutz in der Schweiz. Ausserdem behindert er dadurch ernstzunehmende Bestrebungen, die Situation für Kinder und Heranwachsende zu verbessern.

Wie dem aufmerksamen Leser der Initiative auffallen wird, schmückt sich die Kantonsregierung mit einem breiten Sortiment an Widersprüchen. So möchte der Kanton Luzern gerne die Eltern in die Pflicht nehmen, nimmt ihnen die selbige durch die Verbotsforderung jedoch sofort, oder er preist die Wirkung eines Verbots an, bevor er dessen Ineffizienz ankündigt. Weiter erkennt die Kantonsregierung korrekt, dass man Kinder und Jugendliche vor Erwachsenenunterhaltung schützen muss, kündigt aber im selben Atemzug auch ein Verbot für eben diese Erwachsenen an. Dies sind nur wenige Beispiele für diesen äusserst kontroversen Text. Dabei ist es bedenkenswert, dass die Mitglieder beider Räte all diese widersprüchlichen Punkte nicht selbst erkennt haben und die Standesinitiative mit einem erschreckenden Mehr annahmen.

Erschreckend ist auch, dass Luzern mit dieser Initiative virtueller Gewalt mehr Aufmerksamkeit schenkt als realer, fordert die Regierung doch ein allgemeines Verbot von gewaltbeinhaltenden Video- und Computerspielen, nicht jedoch für Mixed Martial Arts und Ultimate Fighting, wo sich der Kanton mit einem Teilnahmeverbot für Minderjährige zufrieden gibt.

Besonders bedauernswert ist jedoch, dass solche Vorstösse effektiveren und gerechteren Massnahmen Aufmerksamkeit sowie Geld entziehen und den Eltern das Gefühl geben, dass man selbst nichts tun kann. Dabei können Erziehungsberechtigte mit einfachen Massnahmen den Medienkonsum ihres Nachwuchses beeinflussen. Alle modernen Spielkonsolen bieten bereits Jugendschutzfunktionen und Organisationen wie die unsere bieten Rat und Hilfe an. Auch eine gemeinsame Spielrunde mit dem Nachwuchs kann Wunderbewirken und eine gute Einsicht in das faszinierende Hobby der Computer- und Videospiele bieten.

GameRights ist enttäuscht, dass auch der Kanton Luzern auf diese Variante setzt, statt den offenen Diskurs mit Gamern und Experten zu suchen und gemeinsam ehrliche und konstruktive Lösungen zu entwickeln. Nichtsdestotrotz wird die Gamer-Vereinigung weiterhin alles daran setzen, die Berührungsängste mit Videospielen durch aktive Aufklärung und freiwilligen Einsatz von Gamern abzubauen und für einen verantwortungsvollen Umgang mit dem neuen Medium einzustehen – auch in Luzern.

(c) und alle anderen Rechte by
 
  • Schweiz - der Kanton Luzern verbietet Killerspiele! Beitrag #2
Jawoll! Ein Paradebeispiel dafür, dass es selbst in der heutigen Zeit immer noch Methoden wie zu DDR-Zeiten gitb. Ist zwar bis jetzt "nur" in der Schweit, aber mit welchem Recht und vorallem mit welchen Argumenten, die für mich nicht nachvollziehbar sind, setzt man ein solch striktes verbot durch?

Ich möchte das Ganze mal auf das Thema Deutschland lenken. Hier gibt es die BPjM und die USK, ist ja auch schön und gut und die Ansätze dieser beiden Institutionen sind ja auch alles andere als verkehrt, aber wenn ein Spiel oder ein Film von der USK keine jugendfreigabe erhäjt, warum sind diese Medien dann weiterhin geschnitten? In meinen Augen gibt es die Alterskennzeichnung ja nicht umsonst, warum also die Titel die ab 18 sind nicht auch komplett ungeschnitten auf den Markt bringen?

Richtig, weil die Eltern irgendwelcher quengelnden Minderjähriger irgendwann nachgeben und ihren Rotzgören dann solche Medien zugänglich machen. Wenn man schon so eine Prüfstelle betreibt, warum schaut man nicht darauf, dass die Freigaben auch konsequent eingehalten werden?

Gut mit 18 hat vielleicht nicht Jeder die geistige Reife erlangt, um zwischen solchen Medien und Realität zu unterscheiden, aber ich behaupte mal, dass es der Großteil ist. Von daher kann ich es nicht verstehen und sehe es auch nicht ein, dass derartige Einschränkung betrieben wird. Genauso die immer wieder auftretende Argumentation, dass sogenannte "Killer-Spiele" die Psyche der Leute kaputtmacht und diese zu schlimmen Taten verleitet...hallo? Gemäß dem Fall jemand lässt sich durch solche PSiele oder Filme zu einem Amoklauf verleiten, bei dem luegt gewiss noch mehr im Argen, denn ich behaupte nur aufgrund solcher Medien dreht ein geistig gesunder Mensch nicht so einfach durch. Aber es wäre ja ein zu großer Aufwand gewesen mal das komplette soziale Umfeld solcher Leute zu durchleuten, zumal es als diese Diskussion zum ersten Mal aufkam auf die schnelle ein Sündenbock hermusste. Da kamen die bösen Killerspiele gerade recht....Opium fürs Volk, Scheisse für die Massen sage ich da nur.


Um es mal kurz zu fassen, in meinen Augen ist ein solches Verbot ein erheblicher Eingriff in die freie persönliche Entfaltung eines Menschen, denn wenn man mit solchen Verboten anfängt, wo soll das Ganze auf Dauer hinführen? Bekommen wir irgendwann alles vorgeschrieben oder verboten, frei nach dem Motto des Films "Equilibrium"? Nein danke!


Just my 2 Cents....
 
  • Schweiz - der Kanton Luzern verbietet Killerspiele! Beitrag #3
Mein Beileid an die betroffenen. Ich hoffe sehr, dass Deutschland von so etwas verschont bleibt, aber die Gamer Lobby in der Politik scheint mir nicht sehr groß zu sein, insofern sehe ich die Gefahr, das es für uns auch noch schlimmer kommt.

Ich habe dazu die offensichtliche Gamereinstellung : wieso immer auf den Videospielen rumhacken, wir verbieten ja auch keine Bücher/Filme/Videos die gewaltätig sind oder in denen auf Menschen geschossen wird. Ich sehe vielmehr eine Gefahr durch MMOs als durch Shooter. Dass Amokläufer auch oft diese Spiele spielen, ist zwar richtig, aber diese Spiele sind mMn nie der Grund wieso sie durchdrehen. Aber viele aus der älteren Generation verstehen einfach nicht die sportliche Seite eines Shooters. Kann man denen auch nicht erklären, funktioniert nicht. Also hoffen ich, dass die Branche genug Geld in die Kassen der Politik spült um ein Verbot in Deutschland zu verhindern.

Beunruhigend mal wieder Bayerns Einstellung zum Thema, sollen die das in ihren eigenen Lanesgesetzen regeln und den Rest in Ruhe lassen.

Edit :
 
  • Schweiz - der Kanton Luzern verbietet Killerspiele! Beitrag #4
:rolleyes: Geht das schon wieder los :( . Haben die nix anderes wo sie sich profilieren können? Scheinbar nicht...
mit Effektpolitik über reale Probleme hinweg täuschen

Erschreckend ist auch, dass Luzern mit dieser Initiative virtueller Gewalt mehr Aufmerksamkeit schenkt als realer...

Wär ja auch zu simpel sich der Realität zu stellen :( . Aber klar, ich vergaß, das sich durch ein Verbot von Videospielen sämtliche andere Probleme der Welt lösen lassen und wir uns dann gegenseitig mit Blumen überschütten :rolleyes:

GameRights ist enttäuscht, dass auch der Kanton Luzern auf diese Variante setzt, statt den offenen Diskurs mit Gamern und Experten zu suchen und gemeinsam ehrliche und konstruktive Lösungen zu entwickeln.

Darüber bin ich auch (mal wieder) enttäuscht und mein (voll gereiftes und erwachsenes) Gamerherz blutet, wenn ich so was lesen muss :( . Frei nach dem Motto, was wir nicht kontrollieren/verstehen können verbieten wir ganz einfach!?
Oje, oje ... was verbieten sie uns demnächst noch alles? Speziell wir in D werden schon so bevormundet, das es schon beinahe weh tut!
 
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