"Acht Freunde reisen zu einer abgelegenen Berghütte mitten im Nichts. Doch schon bald geschehen unheimliche Dinge, und sie merken, dass sie nicht alleine sind ..."
Es hat eine Weile gedauert, bis aus dem für PlayStation 3 angekündigten Move-Titel endlich "Until Dawn" für die PlayStation 4 wurde. Anfangs hatte man dem Spiel nicht unbedingt ein hohes Potential zugesprochen und stempelte es vorab als eines der typischen "Drück-2-Knöpfe"-Spiele ab. Ob mehr in "Until Dawn" von Supermassive Games steckt, soll euch diese kleine Review zeigen.
"Until Dawn" ist sehr storylastig. Das macht einen Test doppelt schwer. Um nicht versehentlich Spoiler in den Text einfließen zu lassen werden hauptsächlich Grafik, Sound und Steuerung beschrieben. Die Storyline wird nur kurz erwähnt.
Die Story
"Ein tragisches Unglück leitet die Geschichte zu "Until Dawn" ein. Während sich zehn Freunde in einer Berghütte treffen, entwickelt sich ein Streich zu einem unheilvollen Drama, bei dem zwei Personen ums Leben kommen. Ein Jahr später treffen sich die übrigen acht nochmals in der Hütte um gemeinsam der Opfer zu gedenken und das Geschehene damit zu vergessen.
Doch das ist erst der Anfang und hinter jedem Baum und jedem Strauch lauert eine Gefahr, die nur eins will: Töten..."
Mit "Until Dawn" erhält die PlayStation 4 einen wirklichen Gruselschocker, mit einer brutalen aber dennoch höchst anspruchsvollen Storyline, die zu keinem Zeitpunkt langweilig wird. Zahlreiche Geschehnisse, unvorhergesehene Wendungen und unzählige Schockmomente machen aus dem Spiel eine Art Horrorfilm der Meisterklasse.
Viele bekannte Schauspieler wirkten in "Until Dawn" mit, darunter Hayden Panettiere, Rami Malek oder Peter Stormare.
Wie die Screenshots zeigen, wurden die Stars großartig ins Spiel übernommen und dürften eigentlich jedem sofort bekannt vorkommen.
Jeder der Akteure hat eine besondere und spezielle Rolle, die sich dann je nach Handlung auf die Geschichte des Spiels auswirken. Dies ist der "Schmetterlingseffekt", der dann auch jedes Mal gesondert angezeigt wird, wenn man die Geschichte durch eine bestimmte Aktion oder Entscheidung maßgeblich verändert hat.
"Until Dawn" ist in den ersten 50 Prozent des Spiels übersät von Schockmomenten, während in den anderen 50 Prozent das Hauptaugenmerk auf Handlung und Steuerung liegt.
Dennoch sei gesagt, dass die Story in "Until Dawn" eine absolute Offenbarung ist und man sich nur wünschen kann, dass es bald mehr Spiele mit einer so packenden Storyline geben wird.
Die Steuerung
R2, Rechter Stick, Viereck, Dreieck, Quadrat und X sind in "Until Dawn" für die Entscheidungen unerlässlich. So wird je nach Situation mit dem rechten Stick eine Aktion gewählt, wie z.B.: Sag die Wahrheit oder Lüge. Im späteren Verlauf des Spiels kommt auch eine "normale" Steuerung zum Vorschein, die dann weniger auf Auswahlmöglichkeiten basiert, dennoch bleiben der rechte Stick und die Knöpfe die wichtigsten Utensilien.
Grafik
Neben der Story ist die Grafik ebenfalls richtungsweisend. Man nehme "The Order 1886" und mische es mit "Uncharted", das Ergebnis ist "Until Dawn". Die Darstellung zahlreicher Elemente, zerfallener Gebäude, dunkler Höhlen und furchterregender Wälder hat nie besser ausgesehen.
An einem Punkt im Spiel gelangt der Spieler in ein verlassenes Gebäude und man fragt sich: Wieso sieht nicht jedes Spiel so fantastisch gut aus? Nichts wirkt irgendwie kopiert oder wiederholt sich ununterbrochen aufs Neue.
Sound
Dank der neuen E450-Concept-Digital von Teufel, auf der der Sound in glasklarer digitaler Qualität durch die Lautsprecher drang, entwickelte sich "Until Dawn" nicht nur einem visuellen Erlebnis. Die Soundkulisse ist unglaublich gut, so dass man neben Schritten im Schnee, dem Schnauben von Hirschen fast noch den Flügelschlag eines Schmetterlings hören kann.
Schwierigkeit
"Until Dawn" hat natürlich keinen direkten Schwierigkeitsgrad, man kann allerdings auswählen, ob man zum Beispiel einen einfachen Weg gehen möchte oder ob man stattdessen den schwierigen Weg wählt. Hier müssen dann die zu angezeigten Buttons schneller gedrückt werden. Wichtig ist auch eine ruhige Hand, denn von Zeit zu Zeit ist es erforderlich, den Controller ganz ruhig zu halten, so dass man nicht entdeckt wird.
Fazit
Ich musste "Until Dawn" mehrfach unterbrechen, da ich teilweise wirklich so erschrocken war und Angst um meine Gesundheit hatte. Das Spiel bringt unzählige Gruselmomente hervor, wie ich sie seit Jahren nicht mehr in einem Videospiel erlebt habe. Nach gut 10 Stunden konnte ich dann aber sagen: Das war es wert, bitte mehr davon. Wenn so die zukünftigen Games auf der PlayStation 4 aussehen werden, dann erwarten uns Spiele in Spielfilmqualität.
Abzüge kann man bei "Until Dawn" nur im Bereich des Schwierigkeitsgrad und des Wiederspielwertes machen. Zwar kann man die Story verlaufstechnisch ändern, aber wäre so, als wenn man sich einen Krimi fünfmal anschauen würde: Der Täter bzw. das Ende bleibt gleich. Dennoch sollte jeder "Until Dawn" mindestens einmal gespielt haben.
Story | Sehr gut |
Grafik | Sehr gut |
Sound | Sehr gut |
Schwierigkeit | Befriedigend |
Wiederspielwert | Ausreichend |
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