Kennt ihr das? Ihr steht in einem Geschäft und könnt nur den Kopf schütteln und denken: "Warum und wieso und wozu hat der Hersteller das entwickelt? Was soll ich damit?"
Bei diesem Test ging es mir so und hier habe ich bewusst in der "Ich-Form" geschrieben, am Ende versteht ihr wieso.
So sollte es mir beim ersten Durchgang von "Transformers: The Dark Spark" ergehen. Dieses Spiel hat mich viel Kraft und Überwindung gekostet, aber ich will nicht zu weit vorgreifen.
Filme als Videospiele an den Mann (oder die Frau) zu bringen ist in vielen Fällen ein Reinfall gewesen. Erinnern wir uns an das phänomenale E.T., selten war eine Adaption so schlecht. Die "Star Wars"-Titel auf dem SNES hingegen zeigten, dass es auch besser geht. In jüngster Vergangenheit scheint sich allerdings der Trend wieder durchzusetzen: Der Name reicht, mehr braucht man nicht. "Godzilla" bewies, dass selbst das coolste Reptil, dass durch atomare Tests ein wenig größer als normal wurde, zur lahmen Schnecke werden kann. Ein Flop, der sich hoffentlich nicht wiederholen wird.
Aber hier geht es um die "Transformers". Eine coole Filmreihe, deren Story zwar etwas dünn ist, die Action-Effekte sind hingegen absolut genial. Typisch Michael Bay halt.
Ein solches Feuerwerk an Effekten kann man natürlich nicht in einem Spiel erwarten, aber coole Action, Riesenroboter,die sich in Autos oder Flugzeuge verwandeln und sich im 1:1 Kampf ordentlich das Blech weichklopfen, das ist es, was man in einem "Transformers"-Spiel sehen will.
Also Konsole angeschmissen, Spiel rein und voller Vorfreude den Startbildschirm und das Intro angeschaut. Sah gut aus, das machte Hoffnung auf mehr. Was mich allerdings nach wenigen Minuten bereits erwartete, war die totale Ernüchterung. Als schwertbesetzter Samurai-Autobot, ausgestattet mit einer eingebauten Chaingun, stürzte ich mich auf drei Gegner, die nach wenigen Schlägen in den Decepticon-Himmel aufstiegen. Als nächstes durfte ich einen Tank zerschießen, der mir dann den Weg freigab. Okay, war nicht der beste Anfang, aber frohen Mutes, dass mich eine Steigerung erwartete, ging es weiter.
Wenige Sekunden später wurde mir dann erklärt, wie ich mich als Fahrzeug fortbewegen kann. Dazu sollte ich meinen Autobot nun im LA River steuern und so langsam bekam ich ernsthafte Zweifel, ob es sich um eine Beta-Version oder ein fertiges Spiel handelte.
Das Wasser im LA River bewegte sich kontinuierlich von rechts nach links oben. Mein Autobot schien regelrecht über dem Wasser zu schweben. Keine Wasserverdrängung, keine nassen Reifen, nichts...Auf meinem Weg durch den Kanal musste ich einige Hindernissen in Form von zerstörten Fahrzeugen ausweichen oder zerstören. Bei der Farbwahl fehlte leider jegliche Kreativität. Tristes Weiß oder Braun, das ein wenig auf alt gemacht war, war auf fast jedem Fahrzeug zu finden. Kantenglättung oder besondere Details suchte ich vergeblich. Eine Kulisse, die man zu Zeiten der PS2 vermutet hätte. Besonders cool: Mein Gefährt war wesentlich größer als so mancher Bus oder LKW, von denen übrigens zahlreiche in dem Kanal lagen.
Dennoch hielt ich durch und bekam die erste richtige Gelegenheit, mich im Feuergefecht zu beweisen. Aus meinem Auto, das übrigens ohne jegliche Kratzer oder Beschädigungen davon kam, egal ob ich gegen eine Mauer fuhr oder mich überschlug, wurde wieder besagter Roboter. Schnell drei Gegner ausgeschaltet, nächsten Tank zum Explodieren gebracht, Straße einstürzen lassen und schon war ich auf meinem Weg zurück aus dem Kanal.
Jetzt kamen mir doch wirklich ernsthafte Zweifel, ob ich das durchhalten konnte. Aber was ein richtiger Krieger ist, den haut nichts um..dachte ich.
Die nächsten Kapitel brachten mich teilweise an den Rand des Wahnsinns. Irgendwo in diesem Spiel musste es doch auch mal etwas geben, das das Spielen lohnenswert machte. Immer noch begleitete mich ein Restfunken Hoffnung.
Ein Blick nach links und rechts...Was ist mit der Umgebung passiert? Hat jemand vergessen, dass es sich um ein PS4-Spiel handelt? Trostlose und eintönige Grafik (wenn man das überhaupt noch Grafik nennen darf), nahezu jedes Gebäude sah gleich aus, und immer wieder dieses hässliche Braun.
Zwar änderte sich die Grafik ein wenig, als man den Planeten Erde verließ, aber auch das half nicht wirklich weiter. Denn spätestens als es darum ging, meinen Autobot mal richtig in Aktion zu sehen und ein paar mehr Gegner gleichzeitig anzugreifen, zerrissen sie ihn wie ein Stück Altmetall. Hier konnte ich nur noch nach der Devise vorgehen: "Schleichen, verstecken, Schild regenerieren, bisschen schießen und wieder von vorne". Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, aber mit ihr war auch dieses Spiel für mich gestorben. Den Multiplayer, bei dem man diverse Bots freischalten kann, hatte ich nicht mehr angetestet. Bei kaum einem Spiel hatte ich je das Gefühl "Sinnlos verschwendete Zeit", bei "Transformers: The Dark Spark" war es jedoch genau so.
Das Spiel hatte in allen Belangen kläglich versagt. Grafik, Gameplay, Story, Spaß, Wiederspielwert, einfach überall. Wieso man ein solches Spiel in dieser Form auf den Markt bringen konnte und das Risiko einging, große Ruf-Einbußen einzubüßen, bleibt mir ein Rätsel. "Transformers: The Dark Spark" wirkte absolut unfertig und bestach lediglich durch das Cover auf dem Spiel.
Abschließend noch meine Bewertung und eine Bitte: Activision, macht das nie wieder! Für alle Gamer: Spart euch das Geld.
Vielen Dank an Activision für die Bereitstellung des Pressemusters.
Bei diesem Test ging es mir so und hier habe ich bewusst in der "Ich-Form" geschrieben, am Ende versteht ihr wieso.
So sollte es mir beim ersten Durchgang von "Transformers: The Dark Spark" ergehen. Dieses Spiel hat mich viel Kraft und Überwindung gekostet, aber ich will nicht zu weit vorgreifen.
Filme als Videospiele an den Mann (oder die Frau) zu bringen ist in vielen Fällen ein Reinfall gewesen. Erinnern wir uns an das phänomenale E.T., selten war eine Adaption so schlecht. Die "Star Wars"-Titel auf dem SNES hingegen zeigten, dass es auch besser geht. In jüngster Vergangenheit scheint sich allerdings der Trend wieder durchzusetzen: Der Name reicht, mehr braucht man nicht. "Godzilla" bewies, dass selbst das coolste Reptil, dass durch atomare Tests ein wenig größer als normal wurde, zur lahmen Schnecke werden kann. Ein Flop, der sich hoffentlich nicht wiederholen wird.
Aber hier geht es um die "Transformers". Eine coole Filmreihe, deren Story zwar etwas dünn ist, die Action-Effekte sind hingegen absolut genial. Typisch Michael Bay halt.
Ein solches Feuerwerk an Effekten kann man natürlich nicht in einem Spiel erwarten, aber coole Action, Riesenroboter,die sich in Autos oder Flugzeuge verwandeln und sich im 1:1 Kampf ordentlich das Blech weichklopfen, das ist es, was man in einem "Transformers"-Spiel sehen will.
Also Konsole angeschmissen, Spiel rein und voller Vorfreude den Startbildschirm und das Intro angeschaut. Sah gut aus, das machte Hoffnung auf mehr. Was mich allerdings nach wenigen Minuten bereits erwartete, war die totale Ernüchterung. Als schwertbesetzter Samurai-Autobot, ausgestattet mit einer eingebauten Chaingun, stürzte ich mich auf drei Gegner, die nach wenigen Schlägen in den Decepticon-Himmel aufstiegen. Als nächstes durfte ich einen Tank zerschießen, der mir dann den Weg freigab. Okay, war nicht der beste Anfang, aber frohen Mutes, dass mich eine Steigerung erwartete, ging es weiter.
Wenige Sekunden später wurde mir dann erklärt, wie ich mich als Fahrzeug fortbewegen kann. Dazu sollte ich meinen Autobot nun im LA River steuern und so langsam bekam ich ernsthafte Zweifel, ob es sich um eine Beta-Version oder ein fertiges Spiel handelte.
Das Wasser im LA River bewegte sich kontinuierlich von rechts nach links oben. Mein Autobot schien regelrecht über dem Wasser zu schweben. Keine Wasserverdrängung, keine nassen Reifen, nichts...Auf meinem Weg durch den Kanal musste ich einige Hindernissen in Form von zerstörten Fahrzeugen ausweichen oder zerstören. Bei der Farbwahl fehlte leider jegliche Kreativität. Tristes Weiß oder Braun, das ein wenig auf alt gemacht war, war auf fast jedem Fahrzeug zu finden. Kantenglättung oder besondere Details suchte ich vergeblich. Eine Kulisse, die man zu Zeiten der PS2 vermutet hätte. Besonders cool: Mein Gefährt war wesentlich größer als so mancher Bus oder LKW, von denen übrigens zahlreiche in dem Kanal lagen.
Dennoch hielt ich durch und bekam die erste richtige Gelegenheit, mich im Feuergefecht zu beweisen. Aus meinem Auto, das übrigens ohne jegliche Kratzer oder Beschädigungen davon kam, egal ob ich gegen eine Mauer fuhr oder mich überschlug, wurde wieder besagter Roboter. Schnell drei Gegner ausgeschaltet, nächsten Tank zum Explodieren gebracht, Straße einstürzen lassen und schon war ich auf meinem Weg zurück aus dem Kanal.
Jetzt kamen mir doch wirklich ernsthafte Zweifel, ob ich das durchhalten konnte. Aber was ein richtiger Krieger ist, den haut nichts um..dachte ich.
Die nächsten Kapitel brachten mich teilweise an den Rand des Wahnsinns. Irgendwo in diesem Spiel musste es doch auch mal etwas geben, das das Spielen lohnenswert machte. Immer noch begleitete mich ein Restfunken Hoffnung.
Ein Blick nach links und rechts...Was ist mit der Umgebung passiert? Hat jemand vergessen, dass es sich um ein PS4-Spiel handelt? Trostlose und eintönige Grafik (wenn man das überhaupt noch Grafik nennen darf), nahezu jedes Gebäude sah gleich aus, und immer wieder dieses hässliche Braun.
Zwar änderte sich die Grafik ein wenig, als man den Planeten Erde verließ, aber auch das half nicht wirklich weiter. Denn spätestens als es darum ging, meinen Autobot mal richtig in Aktion zu sehen und ein paar mehr Gegner gleichzeitig anzugreifen, zerrissen sie ihn wie ein Stück Altmetall. Hier konnte ich nur noch nach der Devise vorgehen: "Schleichen, verstecken, Schild regenerieren, bisschen schießen und wieder von vorne". Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, aber mit ihr war auch dieses Spiel für mich gestorben. Den Multiplayer, bei dem man diverse Bots freischalten kann, hatte ich nicht mehr angetestet. Bei kaum einem Spiel hatte ich je das Gefühl "Sinnlos verschwendete Zeit", bei "Transformers: The Dark Spark" war es jedoch genau so.
Das Spiel hatte in allen Belangen kläglich versagt. Grafik, Gameplay, Story, Spaß, Wiederspielwert, einfach überall. Wieso man ein solches Spiel in dieser Form auf den Markt bringen konnte und das Risiko einging, große Ruf-Einbußen einzubüßen, bleibt mir ein Rätsel. "Transformers: The Dark Spark" wirkte absolut unfertig und bestach lediglich durch das Cover auf dem Spiel.
Abschließend noch meine Bewertung und eine Bitte: Activision, macht das nie wieder! Für alle Gamer: Spart euch das Geld.
Gameplay | Mangelhaft |
Steuerung | Mangelhaft |
Grafik | Mangelhaft |
Wiederspielwert | Mangelhaft |
Sound | Ausreichend |
Vielen Dank an Activision für die Bereitstellung des Pressemusters.
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