Dragon Age 2 - Community Review

[Madame_Mim]

Dragon Age 2 - Ein weiteres Zeitalter bricht an
Mit Dragon Age 2 führt Bioware den Epos Dragon Age in ein weiteres Zeitalter. Die dunkle Brut ist besiegt, aber der Krieg zwischen Magiern und Templern hat gerade erst begonnen. Ihr habt die Macht das Schicksal der Welt und der Stadt Kirkwall mit eurem Helden zu verändern. Wie lest ihr in meiner Review zu Dragon Age 2

Einen neuen Helden braucht das Land
Zu beginn von Dragon Age 2 wählen wir uns einen Protagonisten aus, naja sein Aussehen kommt später dran aber sein können legen wir jetzt schon fest. Zur auswahl stehen:
- Magier
- Schurke
- Krieger
Entscheidet sorgfältig, denn dann gibt es kein zurück mehr. Desweiteren können wir jetzt entscheiden ob wir unseren Dragon Age Origens Speicherstand importieren möchten oder ohne diesen Spielen wollen.
Haben wir dies erledigt, erwartet uns ein kleines Tutorial wo uns die Steuerung erkläutert wird. Für kenner von Dargon Age Origens wird es zuminedst von der Steuerung keinen unterschied geben. Haben wir die Einführung mit bravur gemeistert können wir uns unseren Charakter individuell anpassen. Nachdem auch dies getan ist, beginnt das Spiel!

Auf der Flucht
Zu beginn der Haupthandlung müssen wir Ferrelden wegen der dunklen Brut verlassen, da wir es nicht mit diesen massen an Gegnern aufnehmen können, haben wir keine andere Wahl als zu flüchten. Auf unserer Flucht begegnen wir schon dem ersten potentiellen Gruppenmitglied, wir verbünden uns mit ihr und fliehen nach Kirkwall, die einzige Stadt die nicht von der dunklen Brut heimgesucht wird.
Kommen wir in Kirkwall an beginnt die Story mit ihren ganzen Quests und Nebenquests, welche wir für unser sicheres weiterkommen natürlich erledigen müssen. Wir müssen unsere Helden ja stärken damit wir im Kampf gegen Söldner, dunkle Brut, Blutmagier, Templer etc überhaupt eine Chance haben.
So gehen die Jahre ins Land und wir haben das Schicksal der Stadt Kirkwall in unserer Hand.
Seit ihr Gut, Böse, Sarkastisch oder ihr verliebt euch sogar, alles liegt in eurer Hand. Euren Handlungen sind entscheident für den gesamten Spielverlauf und die Story nimmt durch eure Entscheidungen andere Wendungen.

Auf gedeih oder verderb, für Kirkwall
Während der Story lernt ihr immer weitere Charaktere kennen die sich euch und eurer Truppe anschließen werden. Wie eure Beziehung zu ihnen aussehen wird, entscheidet ihr.
Seid ihr nett zu ihnen belohnen sie euch mit Freundschaft, geht ihr noch weiter auf sie ein werden sie sich früher oder später in euch verlieben und ihr könnt eine ernsthafte Partnerschaft mit ihnen eingehen oder sie nur als Bettgeschichte missbrauchen. Seit ihr unfreundlich zu ihnen werden sie euch irgendwann hassen und eine Liebesgeschichte ist somit ausgeschlossen.
Leider kann man seiner Party Truppe in Dragon Age 2 nur Artefakte, Ringe, Gürtel und Waffen zuweisen, was aber keinesfalls heisst das eure Verbündeteten schwach sind, dass sind sie in keinster Weise. Nur unserem Freund Varric könnt ihr keine Waffe zuweisen, da er eine intensive Beziehung zu seiner Armbrust Bianca pflegt und diese unter keinen Umständen ablegt, ihm können aber auch Items zugewiesen werden. Da ihr die Rüstungen unserer Freunde nicht wechseln könnt, habt ihr jedoch die möglichkeit ihre Rüstungen mit entsprechenden Artefakten aufzuwerten, dies geht bis zu vier mal. Wobei hier das Motto lautet: Wer suchet der findet! Die Artefakte/ Runen die ihr braucht um die Rüstungen unserer Freunde aufzurüsten finden sich manchmal bei Händlern, also Lohnt es sich desöfteren mal bei den Händlern von Kirkwall rein zu schauen. Die Rüstungen sind einzig und allein für den Hauptcharakter, dies macht es einerseits übersichtlicher weil man viele Rüstungen die nicht für die Spezielle Klasse (in meinem Fall: Krieger) sind, beim Händler verkaufen kann, andererseits ist es aber Schade weil man sehr viele gute Rüstungen nicht verwenden kann.
Die Story von Dragon Age 2 braucht sehr lange bis sie interessant und Tiefgründig wird, aber hat sie einen einmal gepackt, kommt man nicht mehr von diesem Spiel los.
Am Anfang zieht es sich wirklich wie Kaugummi, da man nicht wirklich viel sieht ausser Kirkwall und die Story auch nicht wirklich spannend ist, das ändert sich aber relativ schnell wenn man seine Partytruppe kompletiert hat und sich intensiver mit den jeweiligen Geschichten befasst. Was dann dazu führt, dass die ganze Story tiefgründig und spannend wird.
Wenn man alle Nebenquests, erledigt beträgt die Gesamtspieldauer ca. 40h, leider etwas kurz für ein Rollenspiel aber dennoch lohnenswert.

Grafik, Sounds und was man sonst noch so braucht
Grafisch kann das Spiel leider nicht mit einem Final Fantasy oder anderen Rollenspielen mithalten jedoch ist die Grafik ok, ich habe zwar hier und da ein paar grafische Fehler entdeckt, aber es waren nicht all zu viele, demnach konnte man da drüber hin weg sehen.
Tontechnisch muss ich sagen, dass die Musik immer stimmig mit der jeweiligen Situation im Spiel war und es die Stimmung noch ein bisschen mehr angeheizt hat, da die Musik in den Kämpfen immer sehr Actionreich war.
Leider war die Animation und die Synchronisation der einzelnen Charaktere nicht wirklich gut gemacht, sodass ich nach ca. 10 Stunden spielzeit die Untertitel eingeschaltet habe.
Zum Teil wurden ganze Sätze einfach verschluckt oder der Ton lief ab, der Charakter bewegte sich aber keinen Millimeter, was das ganze ein wenig unschön machte und die Autorität der Charaktere ein wenig ins lächerliche zog. Mit den Untertiteln ist es aber nur noch halb so schlimm!
An der Steuerung ist mir nichts negatives aufgefallen, jedoch hakte die Kamera das ein oder andere mal und ich war dadurch schneller Tod wie ich bis drei zählen konnte. Viele Leute haben sich auch über Freezer im Spiel geärgert, ich hatte im ganzen Spiel 2 Freezer und da das Spiel alle paar minuten automatisch speichert, war dies auch nicht wirklich schlimm und es hat mich auch nicht wirklich gestört

Mein Fazit:
Das Spiel macht vieles richtg aber auch einiges falsch. Die Synchronisierung ist zum Teil mehr als schlecht und in der direkten Konversation wirken die Charaktere des öfteren wie Schaufensterpuppen. Grafisch ist das Spiel ok, es ist nicht der Grafik Knaller aber es ist auch nicht schlecht. Die Story fesselt leider erst ziemlich spät, sodass man durchhaltevermögen braucht, hat man dieses nicht ist man ziemlich schnell gefrustet und verabschiedet sich von dem Gedanken diesem Spiel eine Chance zu geben. Jedoch lohnt es sich alle male die Geschichte um den Champion von Kirkwall zu spielen und die Geschichte mit euren Entscheidungen zu beeinflussen. Mit einer Spieldauer von ca. 40h ist es für ein Rollenspiel schon recht kurz, aber wäre es länger gewesen, würde die Geschichte nur unnötig in die länge gezogen werden, da man nicht wirklich aus Kirkwall rauskommt und immer und immer wieder den gleiche Charakteren über die Füße fällt. Die Trophäen kommen im ersten durchlauf ziemlich von allein, da man für die Platin sowieso 2 mal durchspielen muss, kann man im zweiten Durchgang auf die Trophäen achten.
Für einen Rollenspiel Fan ist das Spiel ein absolutes muss, vorallem dann wenn man den ersten Teil geliebt hat. Man muss jedoch nicht den ersten Teil gespielt haben um die Handlung des zweiten Teils zu verstehen. Auch wenn viele sagen es sei ein schlechtes Spiel, kann ich dies nicht erwiedern, es ist ein solides Spiel was vieles gut macht aber leider auch eben einiges falsch. Bioware steht für solide Rollenspiele und sie haben auch hier abgeliefert, wer Action mag wie in Baldurs Gate oder Diablo wird hier nicht enttäuscht werden.

 

[Nieno]

Ich habe jetzt auch meinen ersten Durchlauf hinter mir. Ich habe auf normal mit Magier gespielt und ca.37 Stunden gebraucht. Das ist zwar weniger, als man sich wünscht, aber gerade weil es sich auch lohnt es mehrmals zu spielen immer noch ordentlich. Ich habe die höheren Schwierigkeitsgrade noch nicht probiert, aber normal ist auf jeden Fall sehr einfach.

Wie Madame schon geschrieben hat, dauert es viel zu lange bis die Story endlich mal in Gang kommt. Dann kann sie zwar auch fesseln, aber 2/3 des Spiels fühlen sich "nur" wie endlose Nebenaufträge an.

Die Charaktere finde ich auch nicht so gut gelungen wie in DA:O, es sind zwar ein paar denkwürdige dabei, aber im Vergleich zum Original sind es mMn nur B-Charaktere. Gerade bei den NPCs fehlt oft auch die Abwechslung.

Die Optik und das Voice Acting haben mich nicht überzeugt. Letzteres hängt auch gerne mal kurz und nur wenige Chars sind gut vertont (Ausnahmen sind z.B. der Arishok und Varric). Dafür war der Soundtrack sehr gut und stimmig. Aber technisch ist es einfach zu wenig was Bioware bietet. Es handelt sich ja um ein ziemlich beschränktes Gebiet, welches immer wieder benutzt wird. Da wäre mehr Liebe zum Detail nötig gewesen. Und die Gebiete hätten auch gerne weitläufiger sein können. Es hat schon FF13 Qualitäten, was die schlauchartigkeit der Gebiete angeht.

Wieso man die Rüstungen im Spiel nicht mehr frei verteilen kann erschließt sich mir nicht. Mit den neuen unterteilten Fertigkeitsbäumen und dem überarbeitetem Kampfsystem kann man gut leben, die sind sogar ein Schritt nach vorne.

Sehr Schade auch, dass man in der Klassen- und Herkunftswahl so beschränkt ist. Da war wohl nicht genug Entwicklungszeit für mehr. Wenigstens kann man immer noch viele Entscheidungen treffen, die sich auch auswirken.

Mein Fazit : Es ist ein gutes, solides Western RPG geworden. Leider kommt es an den genialen Vorgänger nicht heran. Wer den ersten Teil noch nicht gespielt hat, sollte lieber den zocken, weil er ist in fast allen Belangen das bessere Rollenspiel (Ausnahme Technik und vielleicht Kampfgameplay). Von mir gibt es nur eine 3.