Im Test: Dynasty Warriors 2

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Zum Launch der PSP konnte Koei mit dem strategisch angehauchten Actiontitel „Dynasty Warriors“ aufwarten und einige Genrefans sowie Haudrauf-Freunde beglücken. Nachdem der Entwickler Omega Force Anfang letzten Jahres mit dem Spin-off und Gameplayklon „Samurai Warrior - State of War“ sein Glück versuchte, kommt nun die Rückkehr zu den Wurzeln und man drückt Dynasty Warriors den Stempel Vol. 2 auf. Wir haben erneut die Zeitreise ins alte China gewagt und uns in der Epoche der streitenden Reiche auf die asiatische Waffe in der Hand verlassen. Haben wir es hier mit einem gelungnem Nachfolger zu tun?

Seit dem PSone Debüt im Jahre 1997 kämpfen die drei Dynastien um die Macht auf den Konsolen und Handhelds. Die nördliche Wei-Dynastie, als auch die Shu-Dynastie im Westen sowie die Wu-Dynastie im südlichen Chinas fochten während der Zeit der Drei Reiche, um die Vorherrschaft. Keiner der drei Machthaber hatte die nötige militärische Stärke, es gleichzeitig mit beiden Rivalen aufzunehmen und so herrschte lange Zeit eine Pattsituation. Angelehnt an die geschichtlichen Ereignisse Chinas während der Jahre 200 n. Chr., schlüpft der Spieler in die Rolle eines Kriegers des jeweiligen Herrschergeschlecht, muss dessen Geschicke lenken und die Zukunft des Reiches sichern.

Auch Dynasty Warriors Vol. 2 ist sein direktes und indirektes Vorbild fast aufs Haar gegangen und wird sowohl durch strategische Elemente als auch durch furchtlose Angriffe an der Front bestimmt. Auf einer Übersichtskarte, die nur so von Gegnern strotzt, muss der nächste taktische Zug geplant werden, um seine Vorherrschaft auf dem Spielfeld zu gewährleisten. Dabei ist erneut der Musou-Modus das Kernstück des Spieles, wurde aber im Vergleich zum Vorgänger gerade in Sachen Umfang stark ausgebaut. In über 50 Missionen auf mehr als 30 Maps gilt es nun zu zeigen, wer der geborene Kriegsherr ist und seinem Fürstenhaus Ruhm und Ehre verschaffen kann. Für den eiligen Spaß für unterwegs gibt es noch den bekannten Schnellspielmodus, der auch im Neuaufguss der Serie nicht fehlen darf.

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“Strategie ist die Wissenschaft des Gebrauchs von Zeit und Raum.“
Was beim Vorgänger stark bemängelt wurde ist, dass die strategischen Elemente des Spiels nicht ausgeprägt genug waren. So konnte man oftmals mit einem simplen Rush durch die Mitte, seine Feinde erlegen und einen Sieg erringen. In Vol. 2 hat man diesen Faktor ein wenig aufpoliert und wird erneut vor der Schlacht seine Mittel wählen dürfen. Neben den bekannten Unteroffizieren, die den Feldherren treu zur Seite stehen und seine Attribute ein wenig verbessern, hat man dieses Mal auch die Möglichkeit, die Ausrüstung und sogar das Reitgetier zu wählen. Bis zu 300 verschiedene Offiziere wird man während des Abenteuers treffen können und eine gewisse Anzahl von ihnen werden in der direkten Schlacht als Hilfsmittel unumgänglich sein. So lösen diese Truppenführer spezielle Fähigkeiten wie z.B. doppler Schaden, spontane Heilung oder auch verbesserte Verteidigungswerte aus, die in den entsprechenden Situationen Leben retten können. Doch auch das besagte Reitgetier ist ein neues strategisches Element, welches sinnvoll eingesetzt werden kann. Bis zu 8 Pferde oder Elefanten kann man in den Stallungen unterbringen und auch diese gewinnen an Erfahrung und Stärke. Ähnlich wie bei den Offizieren kann man zusehen, wie die Attribute der Untertanten steigen und gegebenenfalls selbst nachhelfen. Absolviert man beispielsweise eine Mission erfolgreich und die eingesetzten Truppenführer überleben, so hat man als Spieler die Möglichkeit, Erfahrungspunkte auf die jeweiligen Charaktere zu verteilen. Praktisch, da hiermit auch die eigenen Attributwerte des Protagonisten verknüpft sind.

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Auch neu im Spiel ist die Möglichkeit, unter einer gewissen Anzahl von Waffen zu wählen, die zuvor in der Schlacht gefunden wurden. Hat man im Krisenherd einen gegnerischen Anführer eliminiert, so kann dieser mit ein wenig Glück auch ein elegantes Schwert, einen leichten Speer oder eine mächtige Axt hinterlassen - je nachdem welchen Hauptcharakter man gewählt hat.
Mit diesen neuen taktischen Möglichkeiten im Schlepptau gilt es nun, gegen die Zeit und mit vereinten Kräften, diverse Missionen zu erfüllen.
Einen weiteren Kritikpunkt, die Spieldauer, wurde auch in Angriff genommen und so bekommt man mehr als doppelt so viele Missionen als im ersten PSP-Teil geboten. Leider ändert dies nicht so viel an der Tatsache, dass der eigentliche Missionsaufbau recht eintönig ist und wildes Gekloppe an der Tagesordnung steht.

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“Nur durch Kampf gewinnt man Siege.“
Stürzen wir uns ins Getümmel und werfen einen Blick auf das eigentliche Schlachtfeld. Auf einem vorgegebenen Spielfeld kann man umherwandern, Gebäude erobern und Feinde erledigen. Der Vorteil an den diversen Bauten im Kriegsgebiet ist, dass man dort oftmals seine Lebensenergie heilen kann, einen Zeitbonus gewinnt oder die Überlegenheit sich positiv auf die Moral der Mitstreiter auswirkt. Jeder Charakter verfügt über eine eigene Hauptwaffe, zahlreiche Specialmoves und spezielle Musou-Kräfte. Während der eigentliche Ablauf darin besteht, den Radar nach roten Punkten abzusuchen und den Widersachern kräftig durch einhämmern auf den diversen Schlagtasten zu zeigen, wer der Herr im Ring ist, kann es auch passieren, dass würdige Gegner die Bildfläche betreten. In diesem Falle kann man entweder seine Unteroffiziere um Hilfe bitten und deren speziellen Fähigkeiten nutzen, oder man nimmt die Sache selbst in die Hand und gebraucht die Musou-Mächte. Es wird hier unterschieden zwischen dem neuen Musou-Zorn und dem eigentlichen Musou-Specialmove. Beide verfügen über separate Energiebalken, die durch das vermöbeln von Gegnern aufgeladen werden. Mit dem Zorn, kann man sich eine gewisse Zeit nahezu unverwundbar machen und in Rage seine Überlegenheit genießen. Die Musou-Spezialattacke knocked oftmals alle in der Nähe befindlichen gegnerischen Soldaten mit nur einem Schlag aus und ist daher sehr gut geeignet, wenn man umzingelt wurde.

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Während der Kämpfe kann man im Level steigen, je nachdem wie viele Gegner man erlegt. Ein obligatorischer Bodycount spornt die eigenen Mitstreiter an und sorgt für die nötige Moral. Sollte man selbst zu stark vermöbelt werden und muss den Weg zum Rückzug antreten, so wirkt sich dieser Faktor auch auf die Moral und Stärke der eigenen Reihen aus.

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Schafft man es, die besagte Hauptmission zu absolvieren, so fängt man in der nächsten Mission, nach einem netten kleinen Storypart, wieder mit einem Level-1 Charakter an und die Drescherei beginnt von vorn mit einer neuen Aufgabe im Schlepptau. Im Direktvergleich zum Vorgänger wird man viel Länger mit dem Spiel beschäftigt sein, da erstens der Schwierigkeitsgrad gestiegen ist und zweitens kräftig am Umfang gerüttelt wurde.

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Gameplay:
Rein in die Schlacht und die Waffe gezückt. Wenn man Dynasty Warriors mit nur einem Satz beschreiben müsste, wäre dies eine treffende Aussage. Zwar hat man an den strategischen Elementen gefeilt, dennoch schaffte man es nicht, dem Gameplay einen maßgeblichen Bonus zu verpassen. Vor dem Kämpfen wird geplant und danach heißt es Prügeln was das Zeug hält. Achtet man dabei nicht auf die Missionsziele und hilft seinen Mitstreitern, kann der Spaß schnell vorbei sein.

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Grafik:
Optisch gesehen kann man auch hier keine großen Änderungen finden. Zwar hat man es fertig gebracht, die Weitsicht ein wenig zu verbessern, doch die Qualität der Texturen oder Charaktergrafiken wurde fast gänzlich vernachlässigt. Obwohl oftmals richtige Gegnerhorden auf dem Screen umhertanzen, bleibt das Spielgeschehen flüssig und manche Musou-Attacken kommen mit eindrucksvollen Lichteffekten daher.

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Sound:
Mit dem Ghettoblaster in den Krisenherd. Was die musikalische Begleitung des Spiels anbelangt bekommt man kräftig was fürs Ohr. Fetzige Rockmusik, die später auch im Soundtest angehört werden kann, ist sehr stimmungsvoll und nahe MP3-Qualität. Hier wird der Genrefan sich freuen und gebannt dem Säbelgerassel lauschen.

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Features und Besonderheiten:
Mehr als 50 Missionen auf über 30 Maps, zahlreiche Waffen und eine Gesamtheit von 300 Offizieren sind Zahlen die sich sehen lassen können. Man hat ordentlich an dem Inhalt geschraubt, um Vol. 2 der PSP-Dynasty-Warriors-Serie besser da stehen zu lassen als den Vorgänger zu Launchzeiten. Ein Multiplayermodus für bis zu vier Spieler sorgt dafür, dass man auch mit seinen Freunden packende Duelle starten kann. Leider fehlt der Onlinemodus.

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Fazit:
Der rostige Wagen brauchte einen neuen Anstrich. Viel hat sich am Gameplay nicht getan und so wirkt Dynasty Warriors in mancher Hinsicht wie ein großzügig angelegtes Levelpack. Wer also den Vorgänger besitzt und nicht genug von den monotonen Schlachten hat, wird auch hier vollauf zufrieden sein. Ansonsten heißt es nochmals einige Prozentpunkte von der Endwertung abziehen, wenn man vom Konzept die Nase voll hat. Viele Kinderkrankheiten wurden beseitigt und man bekommt diesmal ein ausgereifteres Produkt geboten, als es noch zu den Launchzeiten der Fall gewesen ist. Dennoch kann man Dynasty Warriors Vol. 2 nicht mit dem Spielerlebnis der Konsolenversionen gleich setzten und somit muss jeder selbst entscheiden, ob man dieses Konzept als ansprechend erachtet oder nicht. Auch dieses Mal hat man keinen Onlinemodus spendiert bekommen, was das Spiel erheblich aufgewertet hätte.

 
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