Im Test: Dungeon Siege: Throne of Agony

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MrWombel

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Wenn Videospiele zu Kassenschlagern werden, steht der nächste Regisseur nicht weit. Uwe Boll (u.a. Verursacher von Filmhorror (bitte wörtlich nehmen) wie House of the Dead, Alone in the Dark, Blood Rayne) hat sich die Spieleserie, die ihren Ursprung im Jahre 2002 hat, zu Herzen genommen. Ein 60 Millionen Dollar schweres Budget soll dafür sorgen, dass auch die Verfilmung des Themas mit Namen In the Name of the King: A Dungeon Siege Tale, Mitte diesen Jahres ein Leinwanderfolg wird. Den eigentlichen Plan, die "Dungeon Siege"-Verfilmung als Zweiteiler zu veröffentlichen, hat man jedoch gestrichen und konzentriert sich nun auf einen Film und die spätere DVD-Vermarktung.

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Doch weg von den großen Leinwandhelden hin zu blutrünstigen Monstergemetzeln im Hosentaschenformat - wie gut können Analogstick und Aktionstasten genutzt werden, wenn bei der Hardware die Computermaus weichen musste? Doch zunächst zur Story:

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Im Land von Aranna ziehen drei große Krieger in die Schlacht, sie ziehen unerbittlich nach Norden und jeder Reisende ist auf sich allein gestellt. Den persönliche Feldzug im Sinn, machen sie sich bereit, einen möglichen Märtyrertod zu sterben, um das nördliche Ödland und ihr persönliches Ziel zu erreichen. Eine magische Kraft zieht die Helden weiter und weiter, die eigentlich garnicht wissen, ob ihre gesuchte Antwort im dunklen Norden liegt. Schöne Bescherung, aber noble Aufgaben, wie das eigene Volk zu retten, seine Seele wiederzuerlangen oder die Fragen nach den agallanischen Einwohnern zu beantworten (was ja ebenfalls eine durchaus noble Tat ist.. glaube ich...) wird sie in einen Krieg treiben. Das Abenteuer der Helden beginnt in der südlichen Küste der Nordlande, in unbekannten Gefilden müssen sie nun die gefährliche Reise wagen, um die Antworten auf ihre Fragen erlangen. Gutes Gelingen (und wenn's nicht klappt gibt's noch immer Hartz IV!).

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Aller Anfang ist schwer und auch bei Dungeon Siege für die PSP hat man die Qual der Wahl. Entscheidet man sich für den Charakter Mogrim, einen tonnenschweren Halbriesen im Kriegerformat (quadratisch, praktisch, gut!) - Allister, der Kampfmagier der zehnten Legion (für die elfte hat's leider nicht gereicht...) oder doch für Serin, die leichtfüßige und magisch begabte Elben-Schattenläuferin (läuft die 100m in 4,5 Sekunden!)? Jeder einzelne Held hat seine Licht- und Schattenseiten, bringt positive wie negative Attribute mit sich und ist mehr oder weniger für Nahkampf, Fernkampf oder Zauber geeignet. Hat man den Hauptcharakter in der Tasche, so gilt es nun, einen Wegbegleiter auszusuchen. Je nachdem, ob man lieber finstere Dämonen, zaubernde Elfen oder Nachtfalken möchte, das liegt allein im Ermessen des Spielers. Auch diese Wegkameraden steigen im Level auf, können neue Fähigkeiten erlernen und spielen im Kampf eine sehr wichtige Rolle. So sollte man je nach gewähltem Protagonist entscheiden, ob man seine Schwachstelle durch den kleinen Unterstützer ausgleichen möchte. Sprich, ein Fernkämpfer bekommt einen Draufgänger zur Seite gestellt und ein Nahkämpfer wird durch einen magischen Distanzkünstler unterstützt.

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Im Kampf wird man anfänglich mit dem gewählten Duo umherziehen und später können zusätzliche Gefährten gefunden werden. Maximal darf sich aber nur einer dieser Freunde mit dem Protagonist auf dem Kampffeld befinden.

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Schlagen, Fuchteln, Stoßen. In Sachen Kampfgeschehen verlässt man sich auf das übliche Buttongesmashe gepaart mit einigen Spezialmanövern. Je nach Waffentyp und Charakter darf man seinen Gegnern Klingen, Wurfgeschosse oder Zaubersprüche um die Ohren hauen und nach und nach neue Gegenstände entdecken, sein Inventar füllen und den Charakter ausbauen. Jedes besiegte Monster lässt Gold liegen und ab und an bleibt ein Beutel zum Plündern über. Hier können zahlreiche Objekte, Waffen, Rüstungsgegenstände, etc. gefunden werden. Einige dieser Gegenstände können über spezielle Eigenschaften verfügen, die Attribute steigern oder mit speziellen Zaubern ausgestattet sind. Das wohl praktischste Feature beim Leichenfleddern ist die Möglichkeit, seine ausgerüsteten Gegenstände mit denen auf dem Boden zu vergleichen und das auf Knopfdruck. So muss man nicht erst das Menü öffnen, anschauen, was man behalten möchten und überschüssige Objekte einfach liegen lassen, oder zum späteren Verkaufen im Inventar belassen. In einigen Levelabschnitten findet man stärkere Gegner, die seltenere Items fallenlassen. Diese sind meist auch Monster für bestimmte Aufgaben, die es zu erfüllen gibt.

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Apropos Aufgaben: Natürlich ist es das Ziel der zahlreichen Heroen, diverse Queste zu erfüllen und sich dafür Belohnungen und Ru(h)m einzuholen. Missionen können fast überall auf der Karte angenommen werden, üblicherweise sucht man seinen Jobgeber in einem Dorf oder anderen auffälligen menschengefüllten Orten (Verliese, Obenohne-Bars, etc.) So gilt es beispielsweise, diverse Monster zu besiegen, Artefakte zu bergen, Geiseln zu befreien oder Informationen zu sammeln. Während man die diversen Queste abarbeitet, erfährt man immer mehr vom eigentlichen Storyverlauf und macht nach und nach aus seinem müden Charakter-Weichei einen richtigen Helden. Teleporter verkürzen die Laufwege und selbst auf der See wird man reisen müssen, um das Abenteuer erfolgreich zu bestehen.

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Heldenstereotypen waren gestern, denn wenn sich der Spieler hier für seinen Heroen entscheidet, muss er einen Blick in die Zukunft wagen. Denn sobald ein Charakter das dreißigste Level erreicht hat, kommt es zur Klassenänderung. Der Entscheidungsweg gabelt sich in zwei Variationen und neue Fähigkeiten. Wüsteres Aussehen und jede Menge Power sorgen dafür, dass diese Wandlung mehr ist, als ein einfacher Levelaufstieg. Schafft man es sogar, seinen Protagonisten auf die sechzigste Stufe auzuboosten, steht noch eine Wahl an und Charakterklassen mit schier unbegrenzter Power stehen zur Auswahl.

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Kommen wir zum Spielumfang, denn wer einmal mit Dungeon Siege anfängt, wird so schnell nicht aufhören. Nimmt man alle Aufgaben an und begibt sich auf die akribische Suche nach den schier unzählbaren Waffen, Objekten und Ausrüstungsgegenständen, wird man locker die 20 Stundengrenze überschreiten. Was diesen Aspekt leider auch unterstützt sind die enormen Ladezeiten. Wenn man zur Oberwelt zurückkehren möchte wird man etwas mehr als 1 Minute warten dürfen, bis alle nötigen Dateien geladen wurde. Dies stellt eine echte Geduldsprobe dar und ist nichts für Bus- und Unterwegszocker…

Gameplay:
Die Komplexität und Spieltiefe von Dungeon Siege: Throne of Agony sind für ein Hack 'n Slay recht ordentlich. Zahlreiche Waffen, verschiedene Fähigkeiten und schier unendlich viele Kombinationen, diese aufzuwerten oder zu verbessern. Dazu kommt noch ein sehr gelungenes Kampfsystem mit frei belegbaren Spezialattacken und einer sehr flüssigen Engine. Besonders gelungen ist die Tatsache, dass man nicht eine altbekannte Story ausgepackt hat und erneut dem Remakewahn zum Opfer gefallen ist. Hier bekommt man ein völlig neues Abenteuer, speziell für die PSP entwickelt - mehr davon!

Grafik:
Optisch gesehen hat man es mit richtiger Detailverliebtheit zu tun. Verschiedene Waffen, Rüstungsgegenstände, etc. wirken sich direkt auf das Aussehen des Charakters aus. Zieht man beispielsweise einen neuen Helm an, wird man den Unterschied direkt feststellen und nicht mit dem 08/15-Charaktermodell abgefertigt. Dazu kommen noch zahlreiche Lichteffekte bei den Zaubern, Beschwörungen und anderen Aktionen, die das Spiel hier und da zu einem echten Augenschmaus machen. Selbst Tag- und Nachtunterschiede sind bei der Detailverliebtheit nicht vergessen worden. Die Programmierer haben es geschafft, eine durchweg flüssige Grafikengine auf die Beine zu stellen, die nur in wirklichen Ausnahmen in die Knie geht. Die Schattenseite ist jedoch, dass die Ladezeiten dementsprechend lang ausgefallen sind. Nichts für Ungeduldige.

Sound:
Der positive Gesamteindruck des Spiels wird durch die musikalische Begleitung unterstützt. Gelegentliche Sprachausgabe gepaart mit rhythmischen Klängen und das Blitzen der Kingen sorgen für eine gute Basis. Leider ist das Spielprinzip in gewisser Hinsicht etwas monoton und somit spiegelt sich dieser Fakt auch auf die Soundeffekte wieder.

Features und Besonderheiten:
Drei verschiedene Charaktere, zahlreiche Wegbegleiter, unzählige Missionen, Waffen und Objekte sorgen dafür, dass Dungeon Siege: Throne of Agony so schnell nicht langweilig wird. Wem das Spiel zu einfach ist, kann sich auch direkt in den Eliteschwierigkeitsgrad stürzen und beweisen, was für ein Slayergott er wirklich ist. Selbst ein Multiplayer ist mit von der Partie.

Fazit:
Dungeon Siege: Throne of Agony ist eine gelungene Umsetzung des Themas für die mobile Welt. Egal ob alter PC-Zocker oder Handheldnewcomer, die Entwickler bei SuperVillan Studios haben sich richtig ausgetobt und Hack 'n Slay-Fans werden voll auf ihre Kosten kommen. Spieltiefe, Komplexität und Umfang sind genau abgewägt und sorgen dafür, dass der geneigte Genrefan mehrere Stunden Spielspaß geboten bekommt.

 
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