Enslaved – Oddysey To The West
Die Story
Enslaved erzählt die Geschichte von Monkey und Trip, die sich gemeinsam durch eine postapokalyptische Welt schlagen. Doch die beiden sind keineswegs ein Traumpaar!
Zu Beginn arbeitet ihr euch in einem hilfreichen Tutorial durch ein abstürzendes Sklaventransportschiff und stoßt gegen Ende des ersten Kapitels mit der hübschen Trip zusammen, die besagten Absturz zu verantworten hat. Während ihr mal eben bewusstlos auf dem Boden zusammenbrecht, nudelt sie euch ein Stirnband an den Kopf, dass euch zu ihrem Sklaven macht. Stößt ihr etwas zu oder macht ihr nicht, was sie euch sagt, verpasst euch der lästige Reif einen Stromschlag, der unter umständen tödlich ist. Warum das Ganze? - Die gute Frau ist zwar ein technisches Genie und kennt sich mit nahezu jeder Technologie einwandfrei aus (also die Traumfrau eines jeden Videospielers), ist dafür aber vergleichsweise hilflos im Kampf gegen die „Mechs“. Da knechtet sie mal eben den tapferen und kräftigen Monkey und zwingt ihn, sie nach Hause zu bringen.
Eine unfreiwillige Reise beginnt und von nun an ist Trip eure ständige Begleiterin.
Klettern, Kämpfen, Rätsel lösen...Moooooment mal!
Ihr müsst euch zunächst durch die untiefen des Großstadtjungels von New York schlagen. Die ehemalige Weltstadt liegt in Trümmern, doch wer jetzt an karge Landschafte wie z.B. in Fallout 3 denkt, liegt komplett daneben. Die Umgebung ist in sanftem Grün gehalten, die Fassaden der Gebäude sind überwuchert und überall erinnert die Metropole tatsächlich eher an einen Dschungel als an eine Großstadt. Das ist mal was anderes und dazu noch einwandfrei in Szene gesetzt, sodass ihr immer wieder mal über die schönen Gegenden staunen dürft.
Das Stirnband versklavt euch nicht nur, sondern stattet euch auch mit einigen hilfreichen Funktionen aus, damit ihr euch nie verlaufen könnt und immer wisst, wo welche Gegner sind. Diese sind übrigens ausschließlich die oben genannten „Mechs“, die ihr in flotten Nahkämpfen in ihre Einzelteile zerlegt, oder um die ihr euch herumschleichen müsst.
Dabei teilt sich das Spielprinzip in mehrere, verdächtig bekannte Aspekte auf.
Zum einen wären da Monkeys atemberaubende Kletterfähigkeiten. Ihr schwingt, hangelt und krakselt durch die Gegend, dass man fast meinen könnte, ihr wärt eine aufgemotzte Version vom guten Nate Drake aus Uncharted. Doch so toll die Klettereien auch aussehen mögen: Spielerisch stellen sie keine Herausforderung dar. Erst später im Spiel muss man schonmal seine Sprünge timen, um sich nicht den Hintern zu verbrennen, aber dennoch ist es niemals möglich abzustürzen. Griffstellen sind mit einem dezenten Funkeln makiert und nur dahin könnt ihr springen. Ihr drückt also einfach den Stick in die Richtung der Griffstellen und bestätigt mit „X“.
Gegen manche Mechs, die euch auf eurem Weg begegnen, könnt ihr direkt kämpfen, andere gilt es mit etwas mehr Grips auszuschalten. Denn Trip kann euch mit wertvollen Funktionen unterstützen, beispielsweise indem sie die Gegner ablenkt. Diese sind dann vollkommen auf Trip konzentriert, während ihr euch durch die Gegend hangelt um z.B. einen Geschützturm auszuschalten und dann in Moorhuhn-Manier die übrigen Blechbüchsen von der Platte zu putzen.
Doch auch wenn es mal hart auf hart kommt, weiß Monkey sich zu wehren, ist er doch im Besitz eines ausfahrbaren Kampfstabes, mit dem er kurze, kräftige und Raumattacken ausführen kann. Sogar einen Schild hat der gute in petto und die Kampfmöglichkeiten werdet ihr voll ausnutzen müssen, denn die Mechs sind gerade in größerer Anzahl nicht gerade das, was man unter Kanonenfutter versteht. Im Gegensatz zu den Klettereien fordern die Kämpfe (auch die Bossgegner, von denen es eine Handvoll gibt) euch durchaus. Diese sind auch rabiat in Szene gesetzt und betonen die grobschlächtige Seite von Monkey.
Wenn es gerade nichts zu verhauen gibt, stellt euch Enslaved immer wieder vor kleine Rätsel. Der Anspruch dieser steigt über das Spiel kontinuierlich an und dann muss man sich gegen Ende auch gelegentlich schon mal Gedanken machen, wie man die Knobeleien am besten löst. Meist sind in den Rätseln Schalter- und Kletteraufgaben kombiniert und...Moment mal, das kommt einem doch schon wieder so gefährlich bekannt vor...!
Lieber gut klauen, als schlecht selber machen...?
Nein, Enslaved ist kein völliger Uncharted-Klon. Das wäre zu viel gesagt...
Aber man merkt doch deutlich woher da die ein oder andere Idee kommt und dann kommt es im Verlauf des Spiels auch immer wieder zu Szenen, die nahezu eins zu eins übernommen wurden. Das Hochklettern an herunter hängenden Brücken, die Stück für Stück auseinander fallen, Plattformen die wegbrechen, das Charakterddesign...sogar manche Sprüche und Dialoge könnten aus dem Genre-Hit Uncharted 2 stammen!
Aber was ist denn jetzt eigentlich mit diesem ungleichen Paar!? Ich meine, die verlieben sich doch, oder sowas, oder!?
Naja, ich will jetzt nicht spoilern, aber eines sei gesagt: Bezüglich der zwiespältigen Beziehung zwischen Monkey und Trip wäre noch einiges mehr drin gewesen! Teilweise wirken die Dialoge lieblos und aufgesetzt und so richtig sympathisieren kann man mit dem klischeeartigen Verhalten von Monkey auch nicht. Einzig der dicke, unbeholfene, dritte Charakter, der später hinzukommt, verleiht dem Spiel und der Dynamik der Protoganisten etwas mehr Würze.
In Kürze:
- abwechslungsreiches Gameplay aus Klettern, Kämpfen und Rätseln
- ungewöhnliches Setting mit vielen netten Ideen
- Collector's Edition mit Artwork & Soundtrack
- Charakterddesign mäßig bis kitschig
- viele „Anleihen“ von Uncharted
FAZIT
Mit Enslaved – Odyssey To The West machen die Jungs von Ninja Theory vieles richtig und vieles gut. Dummerweise lassen sich im Spiel einfach eintausend Parallelen zum berühmten Action-Adventure-Hit Uncharted finden und naja, dann erscheint die gute Leistung von Enslaved doch wieder nicht so gut wie Uncharted.
Jedoch ist Enslaved trotzdem kein Uncharted-Klon, da es viele eigene Ideen und ein komplett anderes Setting mitbringt und auch, wenn es hier und da wackelt, die Syncho mal etwas zu spät kommt oder ihr mal an einem Grasbüschel hängen bleibt, ist Enslaved ein tolles Action-Adventure, das mit einem abwechslungsreichem Paket aus Altbekanntem daherkommt.
Von daher wird es wohl eher nicht gegen das große Vorbild Uncharted anstinken können, aber wenn man es so für sich betrachtet, ist und bleibt es gut!
Die Story
Enslaved erzählt die Geschichte von Monkey und Trip, die sich gemeinsam durch eine postapokalyptische Welt schlagen. Doch die beiden sind keineswegs ein Traumpaar!
Zu Beginn arbeitet ihr euch in einem hilfreichen Tutorial durch ein abstürzendes Sklaventransportschiff und stoßt gegen Ende des ersten Kapitels mit der hübschen Trip zusammen, die besagten Absturz zu verantworten hat. Während ihr mal eben bewusstlos auf dem Boden zusammenbrecht, nudelt sie euch ein Stirnband an den Kopf, dass euch zu ihrem Sklaven macht. Stößt ihr etwas zu oder macht ihr nicht, was sie euch sagt, verpasst euch der lästige Reif einen Stromschlag, der unter umständen tödlich ist. Warum das Ganze? - Die gute Frau ist zwar ein technisches Genie und kennt sich mit nahezu jeder Technologie einwandfrei aus (also die Traumfrau eines jeden Videospielers), ist dafür aber vergleichsweise hilflos im Kampf gegen die „Mechs“. Da knechtet sie mal eben den tapferen und kräftigen Monkey und zwingt ihn, sie nach Hause zu bringen.
Eine unfreiwillige Reise beginnt und von nun an ist Trip eure ständige Begleiterin.
Klettern, Kämpfen, Rätsel lösen...Moooooment mal!
Ihr müsst euch zunächst durch die untiefen des Großstadtjungels von New York schlagen. Die ehemalige Weltstadt liegt in Trümmern, doch wer jetzt an karge Landschafte wie z.B. in Fallout 3 denkt, liegt komplett daneben. Die Umgebung ist in sanftem Grün gehalten, die Fassaden der Gebäude sind überwuchert und überall erinnert die Metropole tatsächlich eher an einen Dschungel als an eine Großstadt. Das ist mal was anderes und dazu noch einwandfrei in Szene gesetzt, sodass ihr immer wieder mal über die schönen Gegenden staunen dürft.
Das Stirnband versklavt euch nicht nur, sondern stattet euch auch mit einigen hilfreichen Funktionen aus, damit ihr euch nie verlaufen könnt und immer wisst, wo welche Gegner sind. Diese sind übrigens ausschließlich die oben genannten „Mechs“, die ihr in flotten Nahkämpfen in ihre Einzelteile zerlegt, oder um die ihr euch herumschleichen müsst.
Dabei teilt sich das Spielprinzip in mehrere, verdächtig bekannte Aspekte auf.
Zum einen wären da Monkeys atemberaubende Kletterfähigkeiten. Ihr schwingt, hangelt und krakselt durch die Gegend, dass man fast meinen könnte, ihr wärt eine aufgemotzte Version vom guten Nate Drake aus Uncharted. Doch so toll die Klettereien auch aussehen mögen: Spielerisch stellen sie keine Herausforderung dar. Erst später im Spiel muss man schonmal seine Sprünge timen, um sich nicht den Hintern zu verbrennen, aber dennoch ist es niemals möglich abzustürzen. Griffstellen sind mit einem dezenten Funkeln makiert und nur dahin könnt ihr springen. Ihr drückt also einfach den Stick in die Richtung der Griffstellen und bestätigt mit „X“.
Gegen manche Mechs, die euch auf eurem Weg begegnen, könnt ihr direkt kämpfen, andere gilt es mit etwas mehr Grips auszuschalten. Denn Trip kann euch mit wertvollen Funktionen unterstützen, beispielsweise indem sie die Gegner ablenkt. Diese sind dann vollkommen auf Trip konzentriert, während ihr euch durch die Gegend hangelt um z.B. einen Geschützturm auszuschalten und dann in Moorhuhn-Manier die übrigen Blechbüchsen von der Platte zu putzen.
Doch auch wenn es mal hart auf hart kommt, weiß Monkey sich zu wehren, ist er doch im Besitz eines ausfahrbaren Kampfstabes, mit dem er kurze, kräftige und Raumattacken ausführen kann. Sogar einen Schild hat der gute in petto und die Kampfmöglichkeiten werdet ihr voll ausnutzen müssen, denn die Mechs sind gerade in größerer Anzahl nicht gerade das, was man unter Kanonenfutter versteht. Im Gegensatz zu den Klettereien fordern die Kämpfe (auch die Bossgegner, von denen es eine Handvoll gibt) euch durchaus. Diese sind auch rabiat in Szene gesetzt und betonen die grobschlächtige Seite von Monkey.
Wenn es gerade nichts zu verhauen gibt, stellt euch Enslaved immer wieder vor kleine Rätsel. Der Anspruch dieser steigt über das Spiel kontinuierlich an und dann muss man sich gegen Ende auch gelegentlich schon mal Gedanken machen, wie man die Knobeleien am besten löst. Meist sind in den Rätseln Schalter- und Kletteraufgaben kombiniert und...Moment mal, das kommt einem doch schon wieder so gefährlich bekannt vor...!
Lieber gut klauen, als schlecht selber machen...?
Nein, Enslaved ist kein völliger Uncharted-Klon. Das wäre zu viel gesagt...
Aber man merkt doch deutlich woher da die ein oder andere Idee kommt und dann kommt es im Verlauf des Spiels auch immer wieder zu Szenen, die nahezu eins zu eins übernommen wurden. Das Hochklettern an herunter hängenden Brücken, die Stück für Stück auseinander fallen, Plattformen die wegbrechen, das Charakterddesign...sogar manche Sprüche und Dialoge könnten aus dem Genre-Hit Uncharted 2 stammen!
Aber was ist denn jetzt eigentlich mit diesem ungleichen Paar!? Ich meine, die verlieben sich doch, oder sowas, oder!?
Naja, ich will jetzt nicht spoilern, aber eines sei gesagt: Bezüglich der zwiespältigen Beziehung zwischen Monkey und Trip wäre noch einiges mehr drin gewesen! Teilweise wirken die Dialoge lieblos und aufgesetzt und so richtig sympathisieren kann man mit dem klischeeartigen Verhalten von Monkey auch nicht. Einzig der dicke, unbeholfene, dritte Charakter, der später hinzukommt, verleiht dem Spiel und der Dynamik der Protoganisten etwas mehr Würze.
In Kürze:
- abwechslungsreiches Gameplay aus Klettern, Kämpfen und Rätseln
- ungewöhnliches Setting mit vielen netten Ideen
- Collector's Edition mit Artwork & Soundtrack
- Charakterddesign mäßig bis kitschig
- viele „Anleihen“ von Uncharted
FAZIT
Mit Enslaved – Odyssey To The West machen die Jungs von Ninja Theory vieles richtig und vieles gut. Dummerweise lassen sich im Spiel einfach eintausend Parallelen zum berühmten Action-Adventure-Hit Uncharted finden und naja, dann erscheint die gute Leistung von Enslaved doch wieder nicht so gut wie Uncharted.
Jedoch ist Enslaved trotzdem kein Uncharted-Klon, da es viele eigene Ideen und ein komplett anderes Setting mitbringt und auch, wenn es hier und da wackelt, die Syncho mal etwas zu spät kommt oder ihr mal an einem Grasbüschel hängen bleibt, ist Enslaved ein tolles Action-Adventure, das mit einem abwechslungsreichem Paket aus Altbekanntem daherkommt.
Von daher wird es wohl eher nicht gegen das große Vorbild Uncharted anstinken können, aber wenn man es so für sich betrachtet, ist und bleibt es gut!