Ich weiß. Ich habe auch geschrieben im ersten und zweiten WK.
Edit hier noch ein Artikel von Wiki der den zweiten WK betrifft:
Der ganze
Artikel
Zweiter Weltkrieg
Siehe auch: Luftkrieg im Zweiten Weltkrieg
Rotterdam nach der Zerstörung und Enttrümmerung
Flächenbombardements wurden als Mittel der Kriegführung zu Beginn des Zweiten Weltkrieges im Polenfeldzug erstmals am 1. September 1939 gegen Wieluń mit 87 deutschen Sturzkampfbombern eingesetzt und zerstörten dort 70 Prozent der Stadt[3], dann am 13. September 1939 gegen Frampol und anschließend bei der Belagerung von Warschau in Kombination mit Artilleriebeschuss durch die Wehrmacht. Im Westen erfolgte das erste Flächenbombardement am 11. Mai 1940 durch die britische Royal Air Force. Diese griff einen Tag nach Beginn des Westfeldzuges mit 35 Maschinen erstmals die Innenstadt von Mönchengladbach am Niederrhein an. Bei einem schweren Bombardement mit Sprengbomben durch die deutsche Luftwaffe auf die niederländische Stadt Rotterdam am 14. Mai 1940 starben 814 Einwohner.
Nach dem Fall Frankreichs setzte die britische Militärführung in Ermangelung anderer militärischer Optionen auf den strategischen Luftkrieg nach den Vorgaben der Trenchard-Doktrin. Gemäß dieser Doktrin hatte Großbritannien bereits seit Mitte der 1930er-Jahre seine Luftwaffe mit Fernbomberverbänden ausgerüstet. Dies ermöglichte der britischen Militärführung die schnelle Wahrnehmung dieser strategischen Option im Frühjahr 1940.
Zu häufigen großflächigen Angriffen der Royal Air Force kam es jedoch erst nach den deutschen Luftangriffen auf die britischen Inseln im Rahmen der Luftschlacht um England. Die deutschen Luftangriffe folgten einem ursprünglich dreistufigen Angriffsplan. Ihr Ziel war die absolute Luftherrschaft über weite Teile Süd- und Südwestenglands als Voraussetzung für die geplante Invasion Englands (Unternehmen Seelöwe). Die erste Stufe des Plans sah Angriffe auf Flugplätze und Radarleitstationen (Sector Stations) vor, die zweite Angriffe auf Zentren der britischen Luftrüstung. Die dritte Stufe sah die direkte taktische Luftunterstützung bei der geplanten Invasion vor. Stufe Drei wurde nicht umgesetzt, Stufe Zwei nur zum Teil. Als Antwort auf einen britischen Nachtangriff auf Berlin begann stattdessen am 7. September 1940 die Luftwaffe mit einem Tagangriff auf London den in England so bezeichneten „Blitz“, dem bis Mai 1941 43.000 Menschen zum Opfer fielen, davon knapp die Hälfte in London. Ziel der Angriffe war dabei vorwiegend die Terrorisierung der Zivilbevölkerung, obwohl weiterhin auch Industrieziele wie die Hafenanlagen im Londoner Eastend angegriffen wurden. Zu den bekanntesten Angriffen dieser Phase zählt der Angriff auf die britische Industriestadt Coventry am 14. November 1940. Coventry wurde wegen seiner Bedeutung für die britische Luftrüstung (Rolls-Royce Flugzeugmotorenwerke) zum Ziel. Bei dem Flächenangriff der deutschen Luftwaffe starben 568 von damals 328.000 Einwohnern. Die schweren deutschen Angriffe des „Blitz“ ließen in Großbritannien Rufe nach Vergeltung laut werden. Sie waren somit ein Grund für die starke Ausweitung der Flächenbombardements deutscher Städte.
Umstritten ist bis heute, ob punktgenaue Bombenabwürfe die flächenhafte Zerstörung von bewohnten Stadtgebieten hätten verhindern können. Der damalige Stand der Technik führte zu einer gewissen Streuung der Bomben bei riskanten Tagangriffen. Die anfängliche deutsche Lufthoheit, die die Royal Air Force zu Nachtangriffen zwang, machten eine präzise Bombardierung einzelner Ziele unmöglich. Vor dem Hintergrund verschiedener wissenschaftlicher Untersuchungen von Forschungseinrichtungen des britischen Luftfahrtministeriums über die Zielgenauigkeit, die Waffenproduktion, des Verlustrisikos und der „Effektivität“ bereits erfolgter britischer Luftangriffe kam es damals zu der Entscheidung der britischen Militärs, verstärkt Brandbomben und Luftminen über dicht bebauten Stadtgebieten Deutschlands abzuwerfen, um so einen Feuersturm zu entfachen. Diese Strategie wurde am 14. Februar 1942 in der vom Chef des britischen Luftstabs Charles Portal entwickelten Area Bombing Directive festgelegt. In den Begleitakten dieser Richtlinie vermerkte Portal hierzu: „Es ist klar, daß die Zielpunkte die Siedelungsgebiete sein sollen und beispielsweise nicht Werften oder Luftfahrtindustrien.“ Die Umsetzung dieser Strategie fiel dem Chef des RAF Bomber Command, Luftmarschall Arthur Harris, zu. Dieser wurde von Premierminister Churchill, dem Vorsitzenden des Kriegskabinetts beauftragt, das „moral bombing“ gemäß der Direktive zu führen. Dieses sollte durch gezielte Angriffe auf die Zivilbevölkerung, insbesondere die Industriearbeiterschaft, deren Moral brechen und ihren Widerstandswillen schwächen.
Die Area Bombing Directive stellte einen bedeutsamen Politikwechsel dar. Hohe Verluste der deutschen Zivilbevölkerung wurden damit nicht mehr nur billigend in Kauf genommen, sondern sie wurden zum eigentlichen Ziel der Luftangriffe. Zur Durchführung dieser Strategie wurde in einer detaillierten, nach Priorität sortierten Zielliste zuerst alle deutschen Städte mit über 100.000 Einwohnern, später auch alle über 15.000 Einwohnern erfasst. Nach dieser Liste wählte das britische Bomber Command seine Ziele aus. Diese Liste ermöglichte auch das flexible Zuweisen von Ausweichzielen, falls, zum Beispiel wegen ungünstiger Wetterbedingungen, ein Ziel nicht erreichbar war. Verfahren wie der Bomberstrom, Zielmarkierung durch Pfadfinderflugzeuge und präzise Funknavigation sind eng mit dem Bombenkrieg der Royal Air Force gegen Deutschland verbunden. Dem britischen Luftkrieg gegen das Deutsche Reich fielen nach unterschiedlichen Angaben zwischen 420.000 und 570.000 Zivilisten zum Opfer. Auch die Verluste der angreifenden Royal Air Force waren sehr hoch. Von 125.000 eingesetzten Soldaten fielen 55.000, d.h. 44 Prozent während der Angriffe. Bei den deutschen Luftangriffen auf Großbritannien starben bis 1945 etwa 60.000 Menschen.
Diese Form der Kriegsführung war in Großbritannien umstritten. Der anglikanische Bischof George Kennedy Allen Bell, Mitglied des House of Lords, wandte sich mehrfach öffentlich gegen die Politik Churchills und bezeichnete das area bombing als „barbarisch“. Die Antwort waren empörte Proteste von Politikern und Privatpersonen.
Köln 1945
Der erste Angriff der nach der Area Bombing Directive durchgeführt wurde war der Luftangriff auf Lübeck am 28./29. März 1942. Ihm folgten Luftangriffe auf das Ruhrgebiet und im Mai 1942 der erste sogenannte „Tausend-Bomber-Angriff“ auf Köln (Operation Millennium). Hamburg wurde in der Operation Gomorrha im Juli und August 1943 Ziel der opferreichsten Luftangriffe auf Deutschland während des Krieges. Diese und die Luftangriffe auf Dresden im Februar 1945 durch die RAF waren perfektionierte Flächenbombardements mit 40 bis 60 Prozent Stabbrandbomben. Die gewünschten Feuerstürme forderten daher sehr viele Menschenleben. Der prozentual an Menschenverlusten größte britische Luftangriff erfolgte auf die Kleinstadt Pforzheim mit damals 65.000 Einwohnern. Von diesen kamen bei einem einzigen zweiundzwanzigminütigen britischen Luftangriff 20.277 Einwohner (31,2 Prozent) ums Leben. Weitere besonders schwere Angriffe, bei denen Feuerstürme für extrem hohe Opferzahlen sorgten, waren der Angriff auf Darmstadt am 12. September 1944 (12.300 Tote) und der Luftangriff auf Kassel am 22. Oktober 1943 (10.000 Tote).
Nach dem Beschluss zur Kombinierten Bomberoffensive der USA und Großbritanniens auf der Casablanca-Konferenz im Januar 1943 bombardierten auch Verbände der United States Army Air Forces (8. und später auch 15. US-Luftflotte) bei Tag deutsche Ziele mit Sprengbomben, legten allerdings den Schwerpunkt auf kriegswichtige Industrieziele und das Verkehrsnetz.
Der erwartete Einbruch der Moral trat weder während der Luftschlacht um England noch bis kurz vor Kriegsende auf deutscher Seite ein. Die deutsche Rüstungsproduktion steigerte sich trotz Bombardierungen seit 1942 bis 1944 kontinuierlich.
Auch in Asien kam es während des Zweiten Weltkrieges zu Flächenbombardierungen, insbesondere der USA auf Japan in den Jahren 1944 bis 1945. Bei zwei schweren US-amerikanischen Luftangriffen auf den Großraum Tokio-Yokohama am 25. Februar und 9. März 1945 starben insgesamt mehr als 100.000 Menschen. Insbesondere trug hierzu der erstmals großflächige Einsatz der neuentwickelten Napalmbomben bei. Diese führten zu großflächigen Bränden und Feuerstürmen in den dichtbebauten japanischen Großstädten mit ihren großteils in traditioneller japanischer Holzbauweise errichteten Häusern.