Von IGN
Wenn ihr das hier lest, solltet ihr bereits auf die ersten Wertungen zu
The Order: 1886 gestoßen sein, manche von euch haben vielleicht schon selbst Hand angelegt an das Spiel.
Robert findet das Spiel gut,
warum es aber nicht der große Wurf wie Versprochen wurde, könnt ihr in seiner Review nachlesen.
Bereits im Vorfeld wurde viel über das Spiel geschrieben, es sei viel zu kurz, zu eintönig, bediene sich zu sehr an Altbekanntem. Das Problem: Das stellten vor allem die in den Raum, die das Spiel noch nie selbst gespielt haben. Trotzdem war The Order: 1886 bereits im Vorfeld Ziel eher nicht so nett gemeinter Kommentare.
Nun meldet sich Entwickler Ready at Dawn zu Wort, genauer der Game Director Dana Jan. In einem Interview gab er folgendes Statement ab:
„Wir spüren diesen Hass unserem Spiel gegenüber. Die Leute suchen nach etwas, mit dem sie unser Spiel bewerfen können, einen Grund es zu hassen. Ich freue mich darauf wenn die ersten Meinungen von Leuten zu lesen sind, die das Spiel wirklich gespielt haben. Wie denken sie über die Quantität und Qualität? Ich denke die meisten werden zufrieden damit sein.“
Jan ist auch etwas verwundert darüber, dass sich so viele Gamer eine feste Meinung über den Titel gebildet haben, ohne das Spiel jemals in der Hand gehalten zu haben:
„Ich finde heutzutage ist es einfach, negativ zu sein und ich denke dass das Internet der neue Spielplatz für Fieslinge ist. Wer stellt sich ihnen schon und sagt etwas Positives? Es erfordert viel mehr Aufwand, etwas Positives als etwas Negatives zu sagen. Ich glaube, dass die Leute viel lieber auf den Zug aufspringen, wenn es um Negativität geht. Ich fühle mich nur schlecht gegenüber den Leuten, die das Spiel mit Spannung erwarten und jetzt dieses Ökosystem voller Negativität aushalten müssen, welches das Internet nun mal ist. Es ist widerlich.“
Wir berichteten ebenfalls über die Gerüchte,
dass das Spiel viel zu kurz sei. Ist es unserer Meinung nicht, aber laut Jan ist die Qualität eines Spiels an seiner Quantität zu messen, sowieso der falsche Ansatz:
„Ich finde es gibt keine Diskussion über Quantität ohne Qualität. Wenn du 100 Dollar für ein 200g Steak bezahlst, das nach dem besten Steak schmeckt, das du jemals gegessen hast und für den gleichen Preis das schlechteste Steak gegenüber stellst, du aber dafür so viel davon essen kannst wie du willst. Welche Wahl die bessere ist, kommt darauf an, was für eine Person du bist. Die Wahrheit ist, wenn du bereits Spiele aus diesem Genre der Third Person Shooter gespielt hast, wirst du genauso lange mit unserem beschäftigt sein, aber möglicherweise mit besserer Qualität, je nach dem nach was du suchst.“
Es ist verständlich, das der Gamer für seine 70 Euro möglichst viel aus einem Spiel herausholen möchte. Aber bedeutet längere Spielzeit wirklich ein besseres Spiel? Wäre Halo 4 ein nicht viel grandioserer Shooter wenn die letzte Mission nicht so unglaublich in die Länge gezogen worden wäre? Wäre es bei einem Meisterwerk wie The Last of Us nicht auch völlig in Ordnung gewesen, auf den dritten oder vierten Bloater in einem Gebiet zu verzichten, nur um das Spiel etwas künstlich zu verlängern?
The Order: 1886 ist nicht der große Wurf, den sich die meisten PlayStation-Besitzer wahrscheinlich gewünscht haben. Gehen wir aber zu hart mit dem Titel ins Gericht, für Makel die wir in dieser Form auch bei anderen Spielen beobachten können? Sagt uns eure Meinung.
The Order: 1886 erscheint heute exklusiv für die PS4.