Pandora ist da, die PSP Szene jubelt denn jede PSP egal mit welcher Firmware bestückt ist nun downgradebar, gebrickte PSPs können nun in der Regel von jedermann wieder entbrickt werden. Viele Fragen sich, was kann jetzt noch kommen?
Wir von PSPFreak wollen das ganze nun mal etwas näher betrachten und hier zur Diskussion stellen, was bedeutet Pandora nun für die Zukunft der PSP, was genau macht die Pandora Battery und was sind die Folgen?
Was macht Pandora’s Battery?
Mit Pandora’s Battery wird der Akku der PSP beschrieben und ermöglicht dem User unsignierten Code vom Memorystick laufen zu lassen bevor die Firmware der PSP geladen wird, somit ist es derzeit möglich jede PSP downzugraden, egal welche Firmware.
Wie kam es dazu?
Jemand schickte seine gebrickte PSP an Sony und bekam diese wieder inkl. einem MemoryStick der einige Daten enthielt die angeblich einen Unbrick der PSP ermöglichen sollen. Es stellte sich heraus, dass die Daten auf dem Memorystick alleine nicht ausreichen um eine gebrickte PSP wieder zum Leben zu erwecken, sondern es ist angeblich auch noch ein spezieller Akku notwendig (Sony JigKick) wo der dritte Pin am Akku die Freischaltung des Flash Zugriffes ermöglichen soll.
Also zusammengefasst, es soll einen speziellen MS geben der nur von Sony verwendet wird und in Kombination mit dem Sony Akku JigKick den Kernel der PSP freischalten soll und dann den Flash Speicher zurücksetzen.
Warum wurde Pandora vor dem Release der PSP Slim veröffentlicht?
Das ist eine interessante oder besser traurige Geschichte die in der ganzen Euphorie völlig untergegangen ist. Entwickelt wurde Pandora vom Team C+D, bzw. vom Prometheus Project, ein Team welches sich aus den besten der Homebrew Coderscene zusammmensetzt. Veröffentlicht werden sollte Pandora’s Battery allerdings erst zum bzw. mit dem Release der neuen PSP Slim. Der Unbricker gelangte allerdings irgendwie an die Öffentlichkeit, ob durch ein Sicherheitsleck auf dem Server oder durch eines der Teammitglieder ist nicht klar. Kurz darauf tauchte Pandora auf dem Schwarzmarkt auf und wurde mehrfach für horrende Summen verkauft. Deshalb hat sich das dazu Team entschlossen den Unbricker sofort zu veröffentlichen, damit sich Leute nicht weiter daran bereichern, bedanken kann man sich bei dem der was durchsickern ließ oder der den Code geklaut hat. Ein Release mit der PSP Slim wäre natürlich deutlich besser gewesen.
Es ist derzeit noch ungewiss ob dieser Vorfall das Ende vom Prometheus-Projekts bedeutet, ein Entscheidung steht noch aus.
Welche Folgen hat Pandora nun für die Zukunft der PSP?
Hier kann man nun alles mögliche reininterpretieren, als erstes muss man abwarten wie Sony reagiert, Fakt ist die PSP ist derzeit komplett offen und das ist genau das was Sony immer verhindern wollte. Über Homebrew Support hatte man ja schon nachgedacht, aber immer unter der Voraussetzung die Playstation Portable nicht komplett offen zu machen. Welche Maßnahmen nun ergriffen werden und wie Spielehersteller reagieren werden die nächsten Wochen zeigen. Definitiv wird Sony den Handel und die Verbreitung von Raubkopien nun deutlich schärfer verfolgen und jeder sollte sich nun ganz genau überlegen was und wo er was mit seiner IP Adresse macht. Wie ja hinreichend bekannt unterstützen wir hier keinerlei ISO Talk oder Support und werden dieses in Zukunft auch noch deutlich verstärken und immer wieder klarstellen.
Fazit:
So toll es für die PSP Szene im Moment auch klingen mag, besser wäre es aber gewesen wenn Pandora nie den Weg in die breite Öffentlichkeit gefunden hätte. Auch vielen Shops die einen Unbrickservice angeboten haben, wurde ein großer Teil Ihrer Existenzgrundlage entzogen. Zudem wird es jetzt eine Menge schwarze Schafe geben, die ohne jegliche Berechtigung einen Unbrickservice gegen viel Geld anbieten und unerfahrende User über den Tisch ziehen.
Quelle: psp-freak